Gleich im ersten Rennen startete Louisa Neuland über 1500 m. Mit ruhigen Schlägen kam sie von Beginn an gut in den Wettkampf, die ersten 1000 m ruderte sie gleichmäßig und kraftvoll und hielt sich konstant auf einem vierten Platz. Doch dann auf den letzten 500 m kam ihr kraftvoller und nun auch mit höherer Schlagzahl Endspurt auf die vorderen Plätze. Louisa ruderte von allen Teilnehmerinnen den schnellsten dritten Abschnitt, und konnte sich mit dieser Taktik und technisch anspruchsvollem Bewegungsablauf noch zwei Plätze nach vorne schieben und somit den zweiten Platz in ihrem Lauf sichern. Im zweiten Lauf waren insgesamt noch drei Juniorinnen knapp schneller, so dass Louisa am Ende einen 5. Platz belegte. Von den Berliner Starterinnen belegte sie den 2. Platz.
Unsere beiden Leichtgewichts-B-Junioren Dario Bydzyn und Ramiro de la Vega schlugen sich achtbar, konnten ihre starken Gegner auf dem Ergometer aber von Beginn an nicht gefährden, so blieben für sie die Plätze 10 und 13. Bemerkenswert ist auch hier, dass sie am Ende ihre Schlagzahlen noch steigern konnten und ähnlich wie Louisa zum Abschluss noch ordentliche 500m-Zeiten ablieferten.
Johannes Melchert startete erstmals bei den A‑Junioren und konnte seine Vorjahresleistung erheblich verbessern, blieb aber dennoch hinter seinen Erwartungen zurück, was er mit lautem Aufschrei quittierte. Sicherlich lag es hier an der Tagesform und wer Johannes und die Ansprüche an seine Leistungen kennt, weiß, dass bei nächster Gelegenheit Revanche auf dem Programm steht.
Ebenso wie Johannes ruderte Sebastian Komoßa unser leichter A‑Junior das erste Mal die 2.000 m Distanz bei einem Wettkampf. In der Vorbereitungsphase lieferte er gute Ergebnisse ab, doch musste er sein Rennen vorzeitig beenden.
Stefan Schottroff startete erstmals bei den Senioren und hatte als unmittelbaren Gegner direkt neben sich Karsten Brodowski auf dem Ergometer.
Karsten Brodowski?
Brodowski ist ehemaliger Junioren-Ergometerweltmeister, der in der Lage ist, auf den 2000m ständig unter 6 Minuten zu rudern. Marcel Hacker hatte eine Woche vorher in Kassel die Marke mit 5:56 Min gesetzt. Brodowski aber ruderte sein ‚eigenes’ Rennen und gewann in der Weltklassezeit von 5:43,9 Minuten die 2.000 m Strecke – Stefan hetzte Brodowski vom Start weg direkt neben sich über die Strecke brauchte nur 6:27,4 Minuten und erreichte Platz 13.
Der DRV schreibt auf seiner Homepage:
„In den letzten fünf Jahren hätte Karsten Brodowski mit seiner Siegerzeit, die er am vergangenen Samstag bei der „14. Berlin Indoor-Rowing Open“ über die simulierten 2.000 Meter gerudert ist, sogar bei den Ruderergometer-Weltmeisterschaften in Boston/USA den globalen Titel gewonnen, was seine Weltklasseleistung mehr als unterstreicht. Leicht und locker sah das bei dem 25-jährigen aus. Nachdem er nach 5:43,9 Minuten die Ziellinie überquerte, stand er sofort von seinem Concept2 Ruderergometer auf und begab sich in den Ausfahrbereich.“
Den Abschluss bildeten die Staffeln der Kinder. Nora, Leona, Ayko und Jan erruderten sich gegen die unschlagbaren Magdeburger und nur eine Sekunde hinter dem RC Tegel einen dritten Platz. Unsere Schülerstaffel von der Heinrich-Böll-Oberschule ruderte bei diesem Rennen mit, kam kurz hinter den Magdeburgern ins Ziel, konnte sich aber dennoch über den ersten Platz freuen, da leider keine andere Schule gegengemeldet hatte.
Sebastian Müller