Arkona Blog

14. Berlin Indoor-Rowing Open

von | Dez. 16, 2010 | 2010, Jugend, Wettbewerb LS

Gleich im ers­ten Ren­nen star­te­te Loui­sa Neu­land über 1500 m. Mit ruhi­gen Schlä­gen kam sie von Beginn an gut in den Wett­kampf, die ers­ten 1000 m ruder­te sie gleich­mä­ßig und kraft­voll und hielt sich kon­stant auf einem vier­ten Platz. Doch dann auf den letz­ten 500 m kam ihr kraft­vol­ler und nun auch mit höhe­rer Schlag­zahl End­spurt auf die vor­de­ren Plät­ze. Loui­sa ruder­te von allen Teil­neh­me­rin­nen den schnells­ten drit­ten Abschnitt, und konn­te sich mit die­ser Tak­tik und tech­nisch anspruchs­vol­lem Bewe­gungs­ab­lauf noch zwei Plät­ze nach vor­ne schie­ben und  somit den zwei­ten Platz in ihrem Lauf sichern. Im zwei­ten Lauf waren ins­ge­samt noch drei Junio­rin­nen knapp schnel­ler, so dass Loui­sa am Ende einen 5. Platz beleg­te. Von den Ber­li­ner Star­te­rin­nen beleg­te sie den 2. Platz.

Lulu CIMG3078 (Medium)

Unse­re bei­den Leicht­ge­wichts-B-Junio­ren Dario Byd­zyn und Rami­ro de la Vega schlu­gen sich acht­bar, konn­ten ihre star­ken Geg­ner auf dem Ergo­me­ter aber von Beginn an nicht gefähr­den, so blie­ben für sie die Plät­ze 10 und 13. Bemer­kens­wert ist auch hier, dass sie am Ende ihre Schlag­zah­len noch stei­gern konn­ten und ähn­lich wie Loui­sa zum Abschluss noch ordent­li­che 500m-Zei­ten ablieferten.

Johan­nes Mel­ch­ert star­te­te erst­mals bei den A‑Junioren und konn­te sei­ne Vor­jah­res­leis­tung erheb­lich ver­bes­sern, blieb aber den­noch hin­ter sei­nen Erwar­tun­gen zurück, was er mit lau­tem Auf­schrei quit­tier­te. Sicher­lich lag es hier an der Tages­form und wer Johan­nes und die  Ansprü­che an sei­ne Leis­tun­gen kennt, weiß, dass bei nächs­ter Gele­gen­heit Revan­che auf dem Pro­gramm steht.

Eben­so wie Johan­nes ruder­te Sebas­ti­an Komoßa unser leich­ter A‑Junior das ers­te Mal die 2.000 m Distanz bei einem Wett­kampf. In der Vor­be­rei­tungs­pha­se lie­fer­te er gute Ergeb­nis­se ab, doch muss­te er sein Ren­nen vor­zei­tig beenden.

Schottroff_und_Browowski

Ste­fan Schot­troff star­te­te erst­mals bei den Senio­ren und hat­te als unmit­tel­ba­ren Geg­ner direkt neben sich Kars­ten Bro­dow­ski auf dem Ergometer.

Kars­ten Brodowski?

Bro­dow­ski ist ehe­ma­li­ger Junio­ren-Ergo­me­ter­welt­meis­ter, der in der Lage ist, auf den 2000m stän­dig unter 6 Minu­ten zu rudern. Mar­cel Hacker hat­te eine Woche vor­her in Kas­sel die Mar­ke mit 5:56 Min gesetzt. Bro­dow­ski aber ruder­te sein ‚eige­nes’ Ren­nen und gewann in der Welt­klas­se­zeit von 5:43,9 Minu­ten die 2.000 m Stre­cke – Ste­fan hetz­te Bro­dow­ski vom Start weg direkt neben sich über die Stre­cke brauch­te nur 6:27,4 Minu­ten und erreich­te Platz 13.

Der DRV schreibt auf sei­ner Homepage:

„In den letz­ten fünf Jah­ren hät­te Kars­ten Bro­dow­ski mit sei­ner Sie­ger­zeit, die er am ver­gan­ge­nen Sams­tag bei der „14. Ber­lin Indoor-Rowing Open“ über die simu­lier­ten 2.000 Meter geru­dert ist, sogar bei den Ruder­ergo­me­ter-Welt­meis­ter­schaf­ten in Boston/USA den glo­ba­len Titel gewon­nen, was sei­ne Welt­klas­se­leis­tung mehr als unter­streicht. Leicht und locker sah das bei dem 25-jäh­ri­gen aus. Nach­dem er nach 5:43,9 Minu­ten die Ziel­li­nie über­quer­te, stand er sofort von sei­nem Concept2 Ruder­ergo­me­ter auf und begab sich in den Ausfahrbereich.“

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Den Abschluss bil­de­ten die Staf­feln der Kin­der. Nora, Leo­na, Ayko und Jan erru­der­ten sich gegen die unschlag­ba­ren Mag­de­bur­ger und nur eine Sekun­de hin­ter dem RC Tegel einen drit­ten Platz. Unse­re Schü­ler­staf­fel von der Hein­rich-Böll-Ober­schu­le ruder­te bei die­sem Ren­nen mit, kam kurz hin­ter den Mag­de­bur­gern ins Ziel, konn­te sich aber den­noch über den ers­ten Platz freu­en, da lei­der kei­ne ande­re Schu­le gegen­ge­mel­det hatte.

Sebas­ti­an Müller

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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