Arkona Blog

Vorfahrt zum WRT 2019 des DRV in Brandenburg a.d. Havel

von | Juni 29, 2019 | 2019, Breitensport, Wanderfahrt

Bei schöns­tem Ruder­wet­ter sind wir vom 20. – 21. Juni 2019 zu neunt mit einem gesteu­er­ten Vie­rer (Wil­li Kan­tel) und einen gesteu­er­ten Drei­er (Dah­me) von unse­rem Boots­haus bis zum Strand neben der Regat­ta­stre­cke am Beetz­see geru­dert. Bei­de Boo­te haben wir dann unter eige­ner Obleu­te­re­gie den Orga­ni­sa­to­ren des Wan­der­ru­der­tref­fens zur Ver­fü­gung gestellt. Der Weg nach Bran­den­burg führ­te uns zunächst über den Sakrow-Paret­zer Kanal nach Ket­zin Brü­cken­kopf. Mit­tags­pau­se mach­ten wir am Strand vom Schloss­park Mar­quardt. Eini­ge kehr­ten im Lokal ein, ande­re blie­ben am Strand unter einer Schutz­hüt­te als süd­lich von uns ein Gewit­ter auf­zog, das uns aber nicht erreich­te und uns nur mit ein paar Regen­trop­fen tan­gier­te. Wei­ter ging es dann zum Was­ser­sport­zen­trum Zie­rus in Ket­zin. Dort durf­ten unse­re Boo­te gegen eine gerin­ge Gebühr lie­gen blei­ben. Gegen Zah­lung eines wei­te­ren Obu­lus trans­por­tier­te uns Herr Zie­rus dann noch die ca. 2 Km zu unse­rem Nacht­quar­tier in der Pen­si­on „Zum Ket­zi­ner“. Den Schlüs­sel fan­den wir an ver­ab­re­de­ter Stel­le, außer­dem gab es noch den Schlüs­sel zum Gast­raum mit kal­ten Geträn­ken im Kühl­schrank. Zwar rie­ten uns die Ein­hei­mi­schen vom Besuch des Restau­rants „Wel­len­rei­ter“ am Öffent­li­chen Gast­ha­fen ab und emp­fah­len uns einen Imbiss. Doch die­ser war von merk­wür­di­gen Per­so­nen umla­gert. Und schließ­lich fan­den wir nach einem kur­zen Tele­fon­an­ruf noch einen Platz im Wel­len­rei­ter. Und was soll man sagen: Das Essen und die Geträn­ke waren her­vor­ra­gend, die Bedie­nung freund­lich und auf­merk­sam. Kate­go­rie „sehr emp­feh­lens­wert“. Grup­pen soll­ten sich vor­her anmel­den, damit dann gleich die Plät­ze reser­viert wer­den. Öff­nungs­zei­ten beachten.

Am nächs­te Mor­gen hol­te uns Herr Zie­rus mit sei­nem schi­cken Klein­bus der berühmt berüch­tig­ten Mar­ke aus Wolfs­burg (Türen öff­ne­ten und schlos­sen elek­tro­nisch) wie­der ab und wir konn­ten die Wei­ter­rei­se antre­ten. Selbst­ver­ständ­lich nah­men wir nicht den kür­zes­ten Weg nach Bran­den­burg. Statt des­sen nut­zen wir jede Insel für eine Umfahrt. Was für ein herr­li­cher Fluss ist die Havel. Idyl­lisch bis zum geht nicht mehr. Recht­zei­tig vor ande­ren Rude­rern tra­fen wir am Strand von Klein Kreutz ein. Zwar hat­te das Lokal des Sport­plat­zes noch icht geöff­net. Wir konn­ten aber im Schat­ten unse­ren Mit­tags­im­biss ein­neh­men. Den ande­ren Boo­ten hal­fen wir dann, eben­falls am Strand an Land zu gehen.

Nun stand die letz­te Etap­pe zum Strand Massow­burg in Bran­den­burg a.d.H. noch auf dem Pro­gramm. Die bewäl­tig­ten wir eben­falls pro­blem­los. – Wie wir spä­ter erfuh­ren ging das nicht allen so. Ein Boot ande­rer „Vor­fah­rer“ ver­hak­te mit einem Aus­le­ger in der Stadt­schleu­se und ken­ter­te. Außer Han­dy­ver­lust kamen zum Glück kei­ne Per­so­nen zu Schaden.

Wir hat­ten jeden­falls zwei tol­le Ruder­ta­ge auf einer ruhi­gen Havel bei Son­nen­schein und nicht zu hei­ßen Temperaturen.

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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