Arkona Blog

84.Internationale Langstreckenregatta Quer durch Berlin

von | Okt. 8, 2013 | 2013, Leistungssport, Wettbewerb LS

800 Ruderinnen und Ruderer in der Innenstadt mit Achter-Showdown auf der Spree am Kanzleramt

Am Sams­tag­nach­mit­tag, 5. Okto­ber, ver­wan­del­te sich die Spree zwi­schen Jung­fern­hei­de­brü­cke (nähe Schloss Char­lot­ten­burg) und Bun­des­kanz­ler­amt vom Fluss mit gemüt­li­chen Fahr­gast­schif­fen zur Wett­kampf­are­na des Ruder­sports mit packen­den End­spurts. Über 800 Rude­rer in 120 Mann­schaf­ten star­te­ten an der Lang­stre­cken­re­gat­ta „Quer durch Ber­lin“. Unter ihnen Sport­ler aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet, Groß­bri­tan­ni­en, Polen, Däne­mark, Nie­der­lan­de, Frank­reich, Nor­we­gen, Schweiz und Russ­land. Die Stre­cken­län­ge bei die­sem Groß­ereig­nis des Ber­li­ner Ruder­sports beträgt 7 km.

Im Mel­de­er­geb­nis fan­den sich nahe­zu sämt­li­che Jahr­gän­ge zwi­schen 1936 und 2002, selbst­ver­ständ­lich bei­der­lei Geschlechts. Die Regat­ta spricht zugleich Brei­ten- und Leis­tungs­sport­ler an, ehe­ma­li­ge und akti­ve Kader­ath­le­ten sowie Anfän­ger und Kön­ner. Höhe­punkt waren die  Ach­ter­ren­nen, es wink­te als Preis ein von Veo­lia-Was­ser aus­ge­lob­ter nagel­neu­er Renn­ei­ner. Veo­lia unter­stützt seit 2009 den Ber­li­ner Ruder­sport als Partner.

Um 13 Uhr star­tet der Wett­kampf­tag mit dem gesteu­er­ten Jun­gen- und Mäd­chen-Dop­pel­vie­rer (Alters­klas­se bis 14 Jah­re), aller­dings über eine ver­kürz­te Stre­cke von 3.800 Meter. Danach wur­de es ernst für die Män­ner-Ach­ter der älte­ren Jahr­gän­ge (Min­dest­durch­schnitts­al­ter 50 und auf­wärts). Dar­an  schlos­sen sich Ren­nen im Vie­rer- und wei­te­ren Ach­tern unter­schied­li­cher Alters- und Leis­tungs­stu­fen an. Gegen 16 Uhr kam es zum Show­down in der Königs­klas­se des Ruder­sports in einem mit Eli­te-Rude­rern besetz­ten Ach­ter­feld, dar­un­ter die in die­sem Jahr für den RVB1878 star­ten­den Col­ja Rieth, Flo­ri­an Bax, Ste­fan Schot­troff und unser Trai­ner Jonas Plat­te. Mit einem drit­ten Platz schlu­gen sie sich in die­sem erle­se­nen Ach­ter­feld recht achtbar.

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End­lich „herz­er­fri­schend“ nach 7.000m im Ziel :Ste­fan, Flo­ri­an und Jonas(v.l.)

Lei­der konn­te die Ruder-Uni­on Arko­na erst­mals seit vie­len Jah­ren kei­ne Ver­eins­teams an den Start brin­gen, da die Lan­des­trai­ner die Ber­li­ner Lang­stre­cken­re­gat­ta als Vor­be­rei­tungs­ren­nen für die eine Woche spä­ter statt­fin­den­den Ren­nen des Städ­te­kampfs Ber­lin-Zürich-Kopen­ha­gen benutz­te und unse­re Trai­nings­leu­te  in Ver­band­sach­tern bzw. ‑vie­rern einsetzten.

Und die­se Chan­ce nut­zen unse­re Juniorinnen/Junioren.

  • Ayko Lorenz gewann im Ber­li­nach­ter der B‑Junioren(15/16 Jahre)
  • Nic­las Schrö­der gewann im Ber­li­nach­ter der A‑Junioren(17/18 Jahre)
  • Loui­sa Neu­land gewann im Ber­lin-Dop­pel­vie­rer der Frauen.
  • Der sieg­rei­che B‑Juniorinnendoppelvierer mit Nora Peu­ser wur­de auf­grund eines Mel­de­feh­lers des Lan­des­trai­ners disqualifiziert.

Ja, und wer gewann den von Veo­lia gestif­te­ten Renneiner?

Der Lan­des­ru­der­ver­band teil­te mit, dass der Pots­da­mer RC Ger­ma­nia Ber­lin das Ach­ter-Ren­nen ver­lor aber den Einer gewann. Obwohl sie sich im Ren­nen der RG Wiking, dem Rüders­dor­fer RV Kalk­ber­ge und dem RVB 1878 (mit Col­ja, Ste­fan, Flo­ri­an, Jonas) geschla­gen geben muss­ten, bescher­te  das Los­glück dem Club den nagel­neu­en roten Renneiner.

Wer­ner Fromm
Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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