800 Ruderinnen und Ruderer in der Innenstadt mit Achter-Showdown auf der Spree am Kanzleramt
Am Samstagnachmittag, 5. Oktober, verwandelte sich die Spree zwischen Jungfernheidebrücke (nähe Schloss Charlottenburg) und Bundeskanzleramt vom Fluss mit gemütlichen Fahrgastschiffen zur Wettkampfarena des Rudersports mit packenden Endspurts. Über 800 Ruderer in 120 Mannschaften starteten an der Langstreckenregatta „Quer durch Berlin“. Unter ihnen Sportler aus dem gesamten Bundesgebiet, Großbritannien, Polen, Dänemark, Niederlande, Frankreich, Norwegen, Schweiz und Russland. Die Streckenlänge bei diesem Großereignis des Berliner Rudersports beträgt 7 km.
Im Meldeergebnis fanden sich nahezu sämtliche Jahrgänge zwischen 1936 und 2002, selbstverständlich beiderlei Geschlechts. Die Regatta spricht zugleich Breiten- und Leistungssportler an, ehemalige und aktive Kaderathleten sowie Anfänger und Könner. Höhepunkt waren die Achterrennen, es winkte als Preis ein von Veolia-Wasser ausgelobter nagelneuer Renneiner. Veolia unterstützt seit 2009 den Berliner Rudersport als Partner.
Um 13 Uhr startet der Wettkampftag mit dem gesteuerten Jungen- und Mädchen-Doppelvierer (Altersklasse bis 14 Jahre), allerdings über eine verkürzte Strecke von 3.800 Meter. Danach wurde es ernst für die Männer-Achter der älteren Jahrgänge (Mindestdurchschnittsalter 50 und aufwärts). Daran schlossen sich Rennen im Vierer- und weiteren Achtern unterschiedlicher Alters- und Leistungsstufen an. Gegen 16 Uhr kam es zum Showdown in der Königsklasse des Rudersports in einem mit Elite-Ruderern besetzten Achterfeld, darunter die in diesem Jahr für den RVB1878 startenden Colja Rieth, Florian Bax, Stefan Schottroff und unser Trainer Jonas Platte. Mit einem dritten Platz schlugen sie sich in diesem erlesenen Achterfeld recht achtbar.
Leider konnte die Ruder-Union Arkona erstmals seit vielen Jahren keine Vereinsteams an den Start bringen, da die Landestrainer die Berliner Langstreckenregatta als Vorbereitungsrennen für die eine Woche später stattfindenden Rennen des Städtekampfs Berlin-Zürich-Kopenhagen benutzte und unsere Trainingsleute in Verbandsachtern bzw. ‑vierern einsetzten.
Und diese Chance nutzen unsere Juniorinnen/Junioren.
- Ayko Lorenz gewann im Berlinachter der B‑Junioren(15/16 Jahre)
- Niclas Schröder gewann im Berlinachter der A‑Junioren(17/18 Jahre)
- Louisa Neuland gewann im Berlin-Doppelvierer der Frauen.
- Der siegreiche B‑Juniorinnendoppelvierer mit Nora Peuser wurde aufgrund eines Meldefehlers des Landestrainers disqualifiziert.
Ja, und wer gewann den von Veolia gestifteten Renneiner?
Der Landesruderverband teilte mit, dass der Potsdamer RC Germania Berlin das Achter-Rennen verlor aber den Einer gewann. Obwohl sie sich im Rennen der RG Wiking, dem Rüdersdorfer RV Kalkberge und dem RVB 1878 (mit Colja, Stefan, Florian, Jonas) geschlagen geben mussten, bescherte das Losglück dem Club den nagelneuen roten Renneiner.