Arkona Blog

Achter mit starkem Willen zu Bronze

von | Apr. 16, 2024 | 2024, Leistungssport

Der DRV berichtet:

Der Deutschland-Achter hält im Finale beim Weltcup in Varese Gastgeber Italien in Schach und freut sich über den Medaillengewinn. Die Mannschaft sieht nach dem Auftakt in die Olympia-Saison aber noch ein großes Verbesserungspotenzial.

Sie sind noch nicht da, wo sie sein wol­len, haben aus der Situa­ti­on aber das Bes­te gemacht:

Der Deutsch­land-Ach­ter mit Schlag­mann Han­nes Ocik, Wolf-Nic­las Schrö­der (RU Arko­na), Tor­ben Johan­nesen, Max John, Olaf Rog­gen­sack, Mat­tes Schön­herr, Lau­rits Fol­lert, Bene­dict Egge­ling und Steu­er­mann Jonas Wie­sen gewann beim Welt­cup in Vare­se die Bronze-Medaille.

„Wir sind holp­rig in die­se Olym­pia-Sai­son gestar­tet. Mit Platz drei sind wir vom Ergeb­nis zufrie­den, aber mit dem Ren­nen noch nicht“, sag­te Steu­er­mann Jonas Wie­sen. Beim Sieg von Welt­meis­ter Groß­bri­tan­ni­en vor dem WM-Zwei­ten aus den Nie­der­lan­den zeig­te sich das deut­sche Para­de­boot ver­bes­sert gegen­über den Ein­stiegs­ren­nen am Frei­tag und Sams­tag. „Unse­re Kern­auf­ga­be war, dies­mal die Ita­lie­ner zu schla­gen“, mein­te Wie­sen, nach­dem sein Boot im gest­ri­gen Hoff­nungs­lauf noch das Nach­se­hen hat­te. Kurz nach der 1.500-Meter-Marke hat­te sich das deut­sche Para­de­boot ent­schei­dend abge­setzt und im Ziel einen Vor­sprung von über einer Sekun­de auf die Gastgeber.

„Das war der ers­te Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung. Es war noch kein sta­bi­les Ren­nen. Wir haben viel Poten­zi­al lie­gen las­sen, die Sache aber über Wil­lens­kraft und Ent­schlos­sen­heit gelöst. Das Mini­mal­ziel haben wir erreicht, aber der Abstand zu Groß­bri­tan­ni­en und den Nie­der­lan­den ist noch zu groß“, erklär­te Ocik. Es gilt nun den Rück­stand von einer bzw. fast zwei Boots­län­gen zu ver­kür­zen. Das nächs­te Auf­ein­an­der­tref­fen gibt‘s schon in zwei Wochen bei den Euro­pa­meis­ter­schaf­ten im unga­ri­schen Szeged.

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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