Arkona Blog

Europameisterschaft 2017

von | Mai 28, 2017 | 2017, Leistungssport

Der deutsche Vierer ohne Stm. mit Niclas Schröder im Bug gewinnt das B–Finale

Bei den Euro­pa­meis­ter­schaf­ten 2017 im tsche­chi­schen Raci­ce gewann die zum Teil neu­for­mier­te Mann­schaft des Deut­schen Ruder­ver­ban­des bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren und wech­sel­haf­ten Wind­be­din­gun­gen die Gold­me­dail­le im Män­ner-Ach­ter mit Steu­er­mann und im Frau­en-Dop­pel­vie­rer. Die Bron­ze­me­dail­le im Frau­en-Einer errang Anne­kat­rin Thiele.

Der ita­lie­ni­sche Ruder­ver­band war mit 8 Medail­len (Gold3/Silber1/Bronze4) erfolg­reichs­te Nati­on die­ser EM.

Wie schlug sich der neu­for­mier­te deut­sche Vie­rer ohne mit dem Arko­nen Nic­las Schrö­der im Bug?

Dem drit­ten Platz im Vor­lauf folg­te der undank­ba­re vier­te Platz in einem sehr schnel­len und hart­um­kämpf­ten Halb­fi­nal­lauf, womit das A‑Finale lei­der ver­passt wur­de. Die Zeit des deut­schen Quar­tetts hät­te im zwei­ten Halb­fi­na­le für den Ein­zug ins A‑Finale gereicht. Somit hieß es im B‑Finale einen Ach­tungs­er­folg zu erzie­len, was dem jüngs­ten Vie­rer im gesam­ten Wett­be­werb auch ein­drucks­voll gelang.

Bei war­men Tem­pe­ra­tu­ren und etwas Schie­be­wind gewann der Män­ner-Vie­rer das B‑Finale.

Der Vie­rer kam gut vom Start weg und führt das Feld mit mehr als einer Boots­län­ge nach 1000 Metern an. Die dann etwas auf­kom­men­den Spa­ni­er konn­ten sou­ve­rän abge­wehrt werden.

Deutsch­land fuhr ein „domi­nan­tes Ren­nen“ kom­men­tier­te die Streckenreportage.
Chris­ti­an Viedt, Trai­ner: „Es war ein gutes Ren­nen, das Ziel der Regat­ta mit Platz 3 bis 6 wur­de jedoch nicht erreicht. Es gibt noch Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten.“

Der DRV-Vor­sit­zen­de, Sieg­fried Kai­del zeig­te sich zu die­sem Sai­son­zeit­punkt zufrie­den mit dem gesam­ten EM-Ergeb­nis: „Es ist eine gute Basis für die wei­te­re Ent­wick­lung der Mann­schaf­ten, die sich jetzt auch erst­mal teil­wei­se wei­ter fin­den müs­sen.“

 Anm.: Die Sie­ger­zeit des deut­schen Vie­rers hät­te in A‑Finale, das die Italiener(vor Rumä­ni­en, Russ­land und Gross­bri­ta­ni­en) gewan­nen, zum vier­ten Platz gereicht.

Tol­le Leis­tung und Glück­wunsch und wenn  man berück­sich­tigt, dass der Vie­rer erst eine Woche zusam­men trai­niert, ist da sicher­lich noch reich­lich Poten­zi­al nach oben(vorne) drin.

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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