Arkona Blog

Deutsche Kleinbootmeisterschaften 2017 und Leistungsüberprüfung der Junioren A in Krefeld

von | Mai 2, 2017 | 2017, Aktuelles, Leistungssport, Wettbewerb LS

Am Wochen­en­de 21.–23. April wur­den auf der Kre­fel­der Regat­ta­stre­cke des Elfra­ther See die Deut­schen Klein­boot­meis­ter­schaf­ten sowie die Leis­tungs­über­prü­fung der A‑Junioren aus­ge­tra­gen.

Männer Zweier ohne A

Für den Arko­nen Nic­las Schrö­der galt es im Män­ner Zwei­er ohne mit Paul Gebau­er (Pots­da­mer RC Ger­ma­nia Berlin)einen auch in die­sem Jahr erfolg­rei­chen Sai­son­ein­stand zu absol­vie­ren. Und da haben die Bei­den (noch) U23-Rude­rer schon mal auf­hor­chen lassen.
Nach einem 3. Platz im Vor­lauf muss­ten sie in den Hoff­nungs­lauf, um das wei­te­re Fort­kom­men auf den Meis­ter­schaf­ten abzu­si­chern. Dies gelang ihnen mit einem über­zeu­gen­den Sieg und der dar­auf fol­gen­de Sieg im Halb­fi­na­le war die Ein­tritts­kar­te in das A‑Finale der sechs bes­ten deut­schen Zweier.

Im A‑Finale über­rasch­ten sie die Kon­kur­renz mit einem ful­mi­nan­ten Start und setz­ten sich erst­mal an die Spit­ze des Fel­des vor die Boo­te aus dem Deutschlandachter(Rio 2016). Bis zur 1500m Mar­ke hiel­ten Nic­las und Paul über­ra­schen­der­wei­se den Sil­ber­rang und beleg­ten, knapp am Podest vor­bei, den viel­be­ach­te­ten 4. Platz vor den Olym­pia­teil­neh­mern Pla­ner (Pas­sau­erRV) / Wim­ber­ger (Bern­burg) und dem Zwei­er mit Olym­pia-Schlag­mann des Deutsch­land Ach­ters H. Ocik (Schwe­rin) zusam­men mit J. Schnei­der (RK Bal­de­ney­see) . Glückwunsch!

Die in Dort­mund trai­nie­ren­den Rude­rer Mal­te Jak­schik (RV Rau­xel) und Richard Schmidt (RV Tre­vi­ris) wur­den neue Deut­sche Meis­ter vor dem „Sil­ber-Boot“ mit Johan­nes Wei­ßen­feld (RC Westf.Herdecke)/Torben Johan­nesen (RC Bergedorf).

Paul Gebau­er und Nic­las Schrö­der (v.l.)

Niclas Schröder berichtet:

Die nächs­te Regat­ta ist die inter­na­tio­na­le Hügel­re­gat­ta in Essen, wo wir wahr­schein­lich im Vie­rer an den Start gehen wer­den. In wel­cher Kon­stel­la­ti­on ent­schei­det sich am Wochen­en­de (30.4./1.5). Paul und ich sind am 27.4. zum Lehr­gang in den Olym­pia­stütz­punkt Dort­mund gereist, so dass am 1.Mai die Mann­schafts­bil­dun­gen der Natio­nal­mann­schaft für die Regat­ta in Essen gebil­det werden.

Juniorinnen- A (U19)

Für unse­re Nora Peu­ser galt es, im Junio­rin­nen­ei­ner nach lan­ger Trai­nings­zwangs­pau­se ihre Leis­tun­gen im Ver­hält­nis zu ihren Kon­kur­ren­tin­nen zu über­prü­fen. Dabei hat Nora im Ver­lauf der Ren­nen selbst ihre eige­nen Erwar­tun­gen übertroffen.
Nach einem Sieg im Vor­lauf hat­te sie sich direkt für den Zwi­schen­lauf qua­li­fi­ziert und durch einen über­ra­schen­den 2. Platz im Zwi­schen­lauf war sie Teil­neh­me­rin im A‑Finale.

Das A‑Finale war dann des drit­te Ren­nen inner­halb von 11/2 Tagen, so dass Nora ab Mit­te der Stre­cke den Favo­ri­tin­nen die Spit­zen­plät­ze über­las­sen muss­te, die Trai­nings­pau­se war dann doch zu lan­ge gewe­sen. Immer­hin beleg­te sie den acht­ba­ren 5. Rang und konn­te sich damit bei der Bun­des­trai­ne­rin in Erin­ne­rung rufen.

Nach den Ein­er­fi­na­le wur­den noch schnel­le Dop­pel­zwei­er gebil­det und hier konn­te Nora mit ihrer Pots­da­mer Ruder­ka­me­ra­din ohne vor­he­ri­ges gemein­sa­mes Trai­ning einen beacht­li­chen 2. Platz erringen.

Nora Peu­ser

Nora berichtet:

Ich war letz­tes Wochen­en­de in Kre­feld, zum Früh­test der A‑Junioren. Die­ses ist der ers­te Schritt Rich­tung U19-WM. Ich bin mit sehr gemisch­ten Gefüh­len nach Kre­feld gefah­ren und wenn ich ehr­lich bin, eher mit nega­ti­ven. Ich hat­te ja einen sehr lan­gen Trai­nings­aus­fall von ca. 4 Mona­ten und konn­te nur weni­ge Wochen vor der Regat­ta mit dem Trai­ning wie­der anfan­gen und das auch nur mit kür­ze­ren Einheiten.

Was jetzt draus gewor­den ist – ein 5. Platz- was mich sehr gefreut hat. Somit habe ich es geschafft, in der Mann­schafts­bil­dung für kom­men­de Regat­ten eine Rol­le zu spielen. 

Es ging auch gleich schon los, nach dem Ein­er­fi­na­le wur­den Dop­pel­zwei­er gebil­det. Es wur­den sechs Zwei­er gebil­det, die auch gleich ein Ren­nen gefah­ren sind. Ich bin mit Maren Völz (Pots­dam) 2. geworden. 

Für mich geht es jetzt mit vie­len Trai­nings­zu­sam­men­füh­run­gen unter der Woche und am kom­men­den Wochen­en­de wei­ter und dann in 2 Wochen zur inter­na­tio­na­len Regat­ta nach Mün­chen (6./7. Mai). Da wer­de ich Dop­pel­zwei­er und Dop­pel­vie­rer ohne Steu­er­mann fahren. 

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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