Arkona Blog

DRV Wanderrudertreffen 2019

von | Juni 29, 2019 | 2019, Breitensport

Das dies­jäh­ri­ge Wan­der­ru­der­tref­fen wur­de vom Ruder-Club-Havel Bran­den­burg orga­ni­siert. Wir nah­men mit 6 Per­so­nen (die fünf von der Vor­fahrt und „Pepe“ Wolf­gang Hagel, der am Sonn­tag sei­nen zwei­ten Äqua­tor­preis ver­lie­hen bekam) und zwei Boo­ten dar­an teil. Das WRT ist immer so organ­si­s­iert, dass die Teil­neh­mer am Frei­tag ein­tref­fen, ihre Mel­de­un­ter­la­gen abho­len und dann auch erfah­ren, in wel­chem Boot mit wel­chen ande­ren Rude­rern sie die Tages­fahrt am Sams­tag unter­neh­men. Die Teil­neh­mer bezie­hen dann ihre Quar­tie­re und gehen übli­cher­wei­se zum Will­kom­mens­fest. Auf die­sem trifft man die ande­ren Rude­rer und Rude­rin­nen, die aus ganz Deutsch­land ange­reist sind. Dies­mal waren es ca. 260. Am Sams­tag­abend ist dann die Abend­ver­an­stal­tung mit Buf­fet und Musik. Und am Sonn­tag fin­det die Ehrungs­fei­er statt – Ver­lei­hung von Wan­der­ru­der­prei­sen und Äqua­tor­prei­sen. Und dann geht es ent­we­der auf eine Nach­fahrt oder nach Hause.

Gun­di und ich hat­ten Unter­kunft im Sport-Hotel Boll­manns­ruh bezo­gen, 20 Minu­ten mit dem Auto vom Fest­zelt ent­fernt. Wir genos­sen den Frei­tag­abend auf der Hotel­ter­ras­se. Sams­tag schließ­lich der gro­ße Ruder­tag. Es war zwar etwas wär­mer als an den Vor­ta­gen, aber immer noch erträg­lich. Ca. 45 Boo­te mach­ten sich auf den Weg an der Regat­ta­stre­cke vor­bei über den Beetz­see zum KiEZ Boll­manns­ruh (Kin­der- und Jugend­er­ho­lungs­zen­trum). Man­che Boo­te fuh­ren noch bis zum Rie­wend­see und ver­län­ger­ten die Stre­cke von 30 Km um bis zu 10 wei­te­re Km. Nach der Mit­tags­pau­se ging es zurück zur Massow­burg. Die letz­ten 1000 Meter durf­ten die Wan­der­ru­der­boo­te zwi­schen zwei Ren­nen auf den Regat­ta­bah­nen an der Tri­büh­ne vor­bei absol­vie­ren. Lei­der ver­hiel­ten sich nicht alle Boo­te so dis­zi­pli­niert wie gefor­dert. Es war aber trotz­dem schön.

Da ich selbst nicht zur Preis­ver­lei­hung ange­mel­det war, kann ich über den Sonn­tag nur aus „zwei­ter Hand“ berich­ten. Es soll eine tol­le Ver­an­stal­tung in einem spit­zen­mä­ßi­gen Ambi­en­te in der Johan­nis­kir­che gewe­sen sein. Ein als Theo­de­or Fon­ta­ne ver­klei­de­ter Schau­spie­ler begeis­ter­te u.a. mit den Bern von Herrn Rib­beck von Rib­beck. Pepe wur­de wie oben bereits geschrie­ben mit dem 2. Äqua­tor­preis geehrt und Die­ter König erhielt als per­sön­li­che Aus­zeich­nung das Fahr­ten­ab­zei­chen Gold für das 45. Erfül­len des Wettbewerbs.

Abge­se­hen von einer Ver­let­zung, die ich mir am Sams­tag­abend zuge­zo­gen hat­te und die dann Gun­di zur ers­ten Trai­ler­fahrt über Land­stra­ßen, Dör­fer und schließ­lich bis zu uns zur Schar­fen Lan­ke brach­te, was sie bes­tens meis­ter­te, war es ein her­vor­ra­gen­des Wochenende.

Der Aus­blick: Nächs­tes Jahr fin­det das Wan­der­ru­der­tref­fen in Saar­brü­cken mit Rudern auf der Saar­schlei­fe statt. Das soll­te man sich nicht ent­ge­hen lassen.

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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