- Da ist in allen Kategorien noch Luft nach oben (Anmerkung W. Fromm)
Der DRV berichtet unter rudern.de
Einmal Silber, zwei Mal Bronze – der Deutsche Ruderverband fährt von der Europameisterschaft in Bled (Slowenien) mit drei Medaillen nach Hause.
Wie bei der letzten Weltmeisterschaft vor acht Monaten in Racice gab es für der A‑Bereich nur eine Medaille, wieder holte sie Zeidler.
Im Medaillenspiegel rangiert der DRV damit nur auf dem zwölften Platz. Erfolgreichste Nationen waren Großbritannien und Rumänien mit jeweils fünf EM-Titeln vor den Niederlanden, der Schweiz und Frankreich (je zwei).
Wir werden sofort in die Analyse gehen und danach auch Veränderungen vornehmen“, sagte Bielig nach dem letzten Rennen. Die EM habe stark darauf hingewiesen, dass eine bessere Physis der Schlüssel für bessere Ergebnisse sei. Über die Weltcups in Varese (schon in drei Wochen) und Luzern soll die Nationalmannschaft bis September so ertüchtigt werden, dass sie bei der Weltmeisterschaft in Belgrad auf möglichst breiter Front olympische Startplätze erreicht. Bielig: „Das ist unser Hauptziel, auch wenn die eine oder andere Medaille schön wäre.“
Das Team Deutschlandachter berichtet auf seiner Homepage:
Ernüchternder vierter Platz für den Achter
Der Deutschland-Achter gerät im EM-Finale früh in Rückstand und muss die Überlegenheit von Großbritannien (Gold), Rumänien (Silber) und den Niederlanden (Bronze) anerkennen.
Platz vier, mehr war im Finale bei den Ruder-Europameisterschaften in Bled (Slowenien) nicht drin für den Deutschland-Achter. Zu früh war das deutsche Großboot in Rückstand geraten und verlor den Anschluss zum Führungs-Trio. Während Großbritannien (Gold), Rumänien (Silber) und die Niederlande (Bronze) das Tempo anzogen und den Kampf um die Medaillen unter sich ausmachten, konnte die Crew um Schlagmann Marc Kammann im Vergleich zum Bahnverteilungsrennen am Donnerstag auf den vierten Platz verbessern. Angesichts von knapp sechs Sekunden Rückstand auf den Medaillenplatz wartet viel Arbeit auf die Mannschaft, das war allen Beteiligten nach dem ernüchternden Ergebnis von Bled klar.
„Wir sind zu schnell ins Hintertreffen geraten, da kommt man bei diesem schnellen Feld nicht mehr ran. Die drei Boote vorne waren sehr überlegen. Zwar konnten wir die Italiener diesmal hinter uns lassen, insgesamt waren wir über die gesamte Strecke aber zu harmlos“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge und fügte hinzu: „Es war das erste Rennen, das ist unser Startpunkt. Unsere Aufgabe wird nun sein, die Lücke zuzufahren. Man muss auch bedenken: Es kommen ja auch noch die Überseenationen dazu.“
Weitere Stimmen:
Marc Kammann: „Das war ernüchternd. Wir können mehr, konnten es heute aber nicht so gut umsetzen. Unser System ist relativ anfällig. Im Bahnverteilungsrennen sind wir aggressiver rausgefahren und waren akkurat er in der Rudertechnik. Das Wasser war etwas krabbelig. Das darf uns nicht stören, hat uns heute aber gestört. Das hat uns letztlich den Schneid abgekauft.“
Jonas Wiesen: „Zwischen 250 und 750 Metern haben wir den Anschluss verloren. Wir waren technisch zu inkonstant, daran müssen wir arbeiten.“
Ergebnis
Achter, Finale: 1. Großbritannien 5:28,09 Minuten, 2. Rumänien 5:28,14, 3. Niederlande 5:28,61, 4. Deutschland: (Marc Kammann, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:34,39, 5. Italien 5:35,08, 6. Polen 5:39,50
Der Deutsche Ruderverband berichtet unter rudern.de:
Frauen-Achter ohne Medaille
Für den Frauen-Achter mit Judith Guhse, Melanie Göldner, Luisa Schade, Lisa Holbrook, Anna Härtl, Sophie Leupold, Tabea Kuhnert, Nora Peuser und Steuerfrau Larina Hillemann (Rendsburger RV/beide RC Potsdam/Hanauer RC Hassia/Frankfurter RG Germania/Pirnaer RV/SC Magdeburg/RU Arkona Berlin/Lübecker RG) blieb im A‑Finale in 6:18,61 Minuten nur der vierte und letzte Platz. Rumänien gewann vor Großbritannien, Italien verwehrte dem deutschen Boot auch deutlich die Bronze-Medaille. „Wir sehen, wo wir stehen, und wissen, wo wir hinmüssen“, sagte Bundestrainer Sven Ueck und verwies darauf, dass das Boot relativ spät formiert und mit Umsteigern vom Skull bestückt worden sei. „Wir hatten ein Fünkchen Hoffnung, mit Italien um Bronze konkurrieren zu können, aber das hat nicht geklappt.“
Der Frauenachter des DRV im Ziel
Ferner berichtet der DRV aktuell unter rudern.de:
Nach EM: Konkrete Schritte in den Disziplingruppen
Nach der Europameisterschaft in Slowenien, die nur eine Medaille im A‑Bereich brachte, hat der Deutsche Ruderverband schnell gehandelt. Noch auf der Regatta in Bled haben sich die sportliche Leitung und die Disziplingruppen Männer Skull, Männer Riemen, Frauen Skull und Frauen Riemen zu intensiven Gesprächen getroffen, die Ergebnisse der EM reflektiert und ein weiteres Vorgehen mit Hinblick auf den Welt Cup II am dritten Juni-Wochenende in Varese (Italien) festgelegt.Mit dem übergeordneten Ziel der Olympia-Qualifikation bei der Weltmeisterschaft wurden die Handlungsoptionen in jedem Bereich analysiert, aber aus der Vielzahl der Faktoren heraus auch konkrete Schritte mit den Bereichen vereinbart, die im anstehenden Training umzusetzen sind. Zeit für Testmaßnahmen ist nicht länger vorhanden. Der Fokus wird allgemein auf eine intensivere Trainingsgestaltung gerichtet. Die Gespräche hierzu werden jetzt innerhalb der Bereiche geführt.
„Wir werden uns weiterhin sehr engmaschig mit den Entwicklungen in den Bereichen befassen und spezifische Schritte nach vertieften Gesprächen in den Disziplinen im Nachgang der anstehenden Wettbewerbe festlegen. Eine vermeintliche ´Durchnominierung‚ wird es nicht geben“, erklären Sportdirektor Mario Woldt und Cheftrainerin Brigitte Bielig.
Nächste Termine
Weltcup in Varese (Italien, 16.–18.06.2023)
Weltcup in Luzern (Schweiz, 07.–09.07.2023)
Trainingslager in Völkermarkt (Österreich, 21.07.–06.08.2023)
Trainingslager in Ratzeburg (16.–26.08.2023)
Weltmeisterschaften in Belgrad (Serbien, 03.–10.09.2023)
SH Netz Cup in Rendsburg (15.–17.09.2023)