Für die deutschen Eliteruderer wurde am Wochenende 11./12. Mai im Rahmen der internationalen Wedau Regatta in Duisburg ein wichtiger Test im Hinblick auf die nächsten internationalen Wettkämpfe (Europameisterschaften, Weltcups, usw.) anberaumt. Auch der erste Wettkampftag der Ruderbundesliga wurde in eine internationale Regatta integriert. Für das internationale Flair sorgten die Teams aus Chile sowie Großbritannien, Frankreich, Österreich, die Schweiz, die Tschechische Republik - sie konnten mit zahlreichen Siegen und vorderen Plätzen die Zuschauer begeistern
Für den Deutschen Ruderverband ging es in erster Linie darum, die Zusammensetzung der Mannschaften im internationalen Vergleich aber auch nochmal intern zu testen.
Welche Ergebnisse haben unsere Aktiven erreicht und wie sind sie einzuordnen?
Leichtgewichte: Elisabeth Mainz (Lilli) und Sofie Vardakas
Der Start von Lilli war bis vor 2 Wochen aufgrund ihrer Verletzung noch unsicher. Dennoch konnte sie ein behutsames Aufbautraining absolvieren, so dass gegen eine Nominierung für die Rennen auf der Wedau Regatta keine Bedenken mehr bestanden. Im Leichtgewichtseiner U23 verpasste sie als Dritte das A‑Finale nur ganz knapp, gewann dann aber mit großem Kämpferherz das B‑Finale.
Ein zweiter Platz im Finale des Leichtgewichtsdoppelvierers bestätigte Lilli’s gute Form, so dass sie auch für die weiteren internationalen Rennen wieder im Focus der Bundestrainerin stehen wird.
Überraschend startete Sofie erstmals im Zweier ohne; eine für sie gänzlich neue Erfahrung. Da in diesem „Feld“ nur zwei Boote am Start waren und das spätere Siegerboot schon deutlich längere Erfahrungen in dieser Kategorie hatte, war der zweite Platz aller Ehren wert. Im U23-Leichtgewichtsdoppelvierer startete Sofie dann wieder in ihrer Kategorie und ruderte mit ihrer Mannschaft einem eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg heraus.
Nora konnte im Doppelvierer der offenen Kasse in neuer Besetzung in einer Renngemeinschaft mit Magdeburg und Essen ein schnelles Rennen abliefern – schnellster deutscher U23-Doppelvierer und damit ebenfalls im Blick der Bundestrainerin für eine WM Nominierung. In einer weiteren Kleinbootüberprüfung wird dann die endgültige Entscheidung im Hinblick auf die internationalen Saisonhöhepunkte in Kürze fallen.
Nora‚s erstmaliger Start im Doppelzweier mit Emma Appel vom SC Magdeburg war nicht von Erfolg gekrönt. Basis für einen schnellen und konkurrenzfähigen Doppelzweier sind viele gemeinsame Trainingseinheiten, so dass in diesem internationalen Feld ein vorderer Platz außer Reichweite war.
Niclas war im Zweier mit Marc Kamman vom Bundestrainer nominiert. Im Vorlauf erreichten sie gegen starke internationale Mitbewerber (CZE, FRA) den 3. Platz, womit sie sich für einen Start im B‑Finale qualifiziert hatten. Dieses beendeten sie nach einem spannenden Finish auf dem 2. Platz. Am Sonntag gab es verletzungsbedingte Ausfälle im Deutschlandachter und damit die Herausforderung für den Bundestrainer Uwe Bender einige Umbesetzungen bei den Achterteams vorzunehmen. Das hatte zur Folge, dass der Zweier von Niclas und Marc aufgelöst und auf die Achter verteilt wurde, der mit Niclas ergänzte U23-Achter siegte im 2. Finale.
Was bedeuten nun die Ergebnisse im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf im Hinblick auf die Zusammensetzung der Nationalmannschaftsteams?
Die Ergebnisse werden nun von den Bundestrainern analysiert. Anschließend blicken alle gespannt auf den 23. Mai. Dann werden am Stützpunkt in Dortmund die endgültigen Entscheidungen über die Verteilung der Rollsitze im Deutschland-Achter, Vierer ohne Steuermann und Zweier ohne Steuermann im Hinblick auf die Europameisterschaften in Luzern (31. Mai bis 2. Juni) verkündet.