Arkona Blog

Interview mit Wolf-Niclas Schröder

von | Juli 7, 2020 | 2020, Leistungssport, Trainingslager

Der DRV ver­öf­fent­lich­te am 02.06.2020 ein Inter­view mit Nic­las und ande­ren Mann­schafts­mit­glie­dern des Deutsch­land-Vie­rers. Anlass war der ers­te Trai­nings­tag für den Vie­rer nach der lan­gen Corona-Pause:

Heu­te war für die Rude­rer am Stütz­punkt in Dort­mund ein beson­de­rer Tag. Mit einem gro­ßen Lächeln auf den Lip­pen lie­ßen die Ath­le­ten am heu­ti­gen Diens­tag erst­mals nach der lan­gen Coro­na-Pau­se wie­der den Vie­rer ohne Steu­er­mann und den Deutsch­land-Ach­ter zu Was­ser. Zwei Ein­hei­ten absol­vier­ten die Sport­ler. Wie die gelau­fen sind und wie der Plan bis zur EM im Okto­ber ist, ver­ra­ten Tor­ben Johan­nesen aus dem Deutsch­land-Ach­ter und Wolf-Nic­las Schrö­der aus dem Vie­rer ohne Steu­er­mann im Doppel-Interview.

 

 

WIE WAR DAS GEFÜHL, WIEDER IM MITTEL- UND GROSSBOOT ZU SITZEN

Schrö­der: Ich hat­te mich auf eine Sai­son im Vie­rer gefreut. Dann muss­ten wir erst ganz pau­sie­ren und durf­ten anschlie­ßend nur im Zwei­er fah­ren. Von daher fühlt es sich sehr gut an, wie­der im Vie­rer zu sit­zen. Ich habe die Zusam­men­ar­beit mit den ande­ren ver­misst. In der Mann­schaft macht es ein­fach mehr Spaß. Und die Geschwin­dig­keit habe ich auch ver­misst.
Johan­nesen: Das kann ich bestä­ti­gen, im Mit­tel- und Groß­boot ist es deut­lich dyna­mi­scher und schnel­ler. Für mich war es super, wie­der im Deutsch­land-Ach­ter zu fah­ren. Da haben wir ja jetzt auch lan­ge genug drauf war­ten müssen.

 

 

WIE GUT LIEFEN DIE ERSTEN FAHRTEN?

 

Johan­nesen: Anfangs war es noch etwas unge­wohnt und holp­rig. Aber es wur­de sehr schnell bes­ser. Ich sehe uns auf einem guten Weg, unser Niveau zu errei­chen.
Schrö­der: Bei uns hat es auch bes­ser geklappt als erwar­tet. Es war sicher von Vor­teil, dass wir seit sechs Wochen wie­der Zwei­er fah­ren durf­ten. Das ist zwar schon etwas ande­res, aber wir fan­gen nicht bei Null an.

 

 

 

 

WAS FÜR HERAUSFORDERUNGEN WARTEN NUN AUF EUCH?

Schrö­der: Es ist noch ordent­lich was zu tun bis zur EM. Jedes Duo rudert den Zwei­er für sich ja etwas anders. Wir müs­sen ver­su­chen, dass wir das im Vie­rer zusam­men krie­gen und auf­ein­an­der abstim­men. Es sind vie­le klei­ne Din­ge, die wir nun ver­bes­sern müs­sen, um auf das Level zu kom­men, wo wir hin wol­len. Da müs­sen wir gedul­dig sein, das wird sei­ne Zeit dau­ern.
Johan­nesen: Es ist wich­tig, jetzt das Gefühl für den Ach­ter wie­der­zu­fin­den und in den rich­ti­gen Rhyth­mus zu kom­men. Aber wir haben ein gutes Trai­ner­team und einen guten Steu­er­mann, des­we­gen bin ich da zuver­sicht­lich. Auch mit den neu­en Hygie­ne-Rege­lun­gen läuft alles gut. Natür­lich müs­sen wir uns wegen der Coro­na-Pan­de­mie alle sen­si­bi­li­sie­ren. Wir ver­su­chen zum Bei­spiel, so wenig Berüh­rungs­punk­te wie mög­lich zu haben. Und unser Steu­er­mann Mar­tin Sau­er trägt jetzt eine Mas­ke. Da muss­ten wir uns auch erst dran gewöh­nen, anfangs waren die Kom­man­dos nicht so deut­lich zu ver­ste­hen. Aber das haben wir mit dem Laut­spre­cher geregelt.

 

 

 

WIE SIEHT DER PLAN BIS ZUR EM AUS?

 

Schrö­der: Wir kon­zen­trie­ren uns jetzt haupt­säch­lich auf die Arbeit im Vie­rer ohne Steu­er­mann, die ande­ren im Deutsch­land-Ach­ter. Im August haben wir eine kur­ze Som­mer­pau­se. Danach liegt der Fokus voll auf der EM.
Johan­nesen: Für uns ist abso­lut wich­tig, dass wir die Euro­pa­meis­ter­schaf­ten als Ziel vor Augen haben. Ohne Ziel wäre es für den Kopf unfass­bar schwierig.

02.06.2020 | Inter­view: Felix Kannengießer

 

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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