Arkona Blog

„Jetzt geht’s los!“

von | Apr. 11, 2019 | 2019, Trainingslager

So kann man die Situa­ti­on im Bereich unse­rer Top­ath­le­ten im Renn­ru­dern unmit­tel­bar vor Sai­son­be­ginn beschreiben.

Die Win­ter­trai­nings­la­ger sind been­det und ers­te Lang­stre­cken­tests wur­den mit guten Ergeb­nis­sen abge­schlos­sen. Doch der Rei­he nach:

Als Pech­vo­gel der Sai­son­vor­be­rei­tung darf sich unse­re leich­te Skul­le­rin Eli­sa­beth Mainzbetrach­ten. Der DEUTSCHE RUDERVERBAND berich­te­te auf sei­ner Home­page über das U23-Trai­nings­la­ger in Mequi­nen­za (Spa­ni­en)

Nicht ganz so glück­lich ver­lief das Trai­nings­la­ger für eine Sport­le­rin aus Ber­lin. Wäh­rend einer Trai­nings­ein­heit mit ihrer Mann­schaft kol­li­dier­te ihr Boot mit einem ande­ren Groß­boot. Dabei zog sie sich so star­ke Ver­let­zun­gen zu, dass sie ins nächst­lie­gen­de Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum gebracht wer­den und sich wei­te­ren Unter­su­chun­gen unter­zie­hen muss­te. Nach vier Tagen wur­de sie aus dem Kran­ken­haus ent­las­sen und trat dann die Heim­rei­se an. „An die­ser Stel­le wei­te­re Gene­sungs­wün­sche nach Ber­lin und ein gro­ßes Dan­ke­schön an unse­re Team­ärz­tin Con­stan­ze Eppin­g­er, die hier sehr umsich­tig reagier­te und dafür sorg­te, dass für die Sport­le­rin alle not­wen­di­gen Unter­su­chun­gen rea­li­siert wur­den“, so Bie­lig.“

Nun – Eli­sa­beth Mainz zeig­te mit ihrer Prä­senz zu unse­rem Anru­dern, dass sie auf dem bes­ten Wege der Gene­sung ist und ihre Ambi­tio­nen im Hin­blick auf die wei­te­re Regat­ta­sai­son noch lan­ge nicht auf­ge­ge­ben hat. Im Gegen­teil, im per­sön­li­chen Gespräch war fest­zu­stel­len, dass in die­ser „leich­ten Skul­le­rin“ ein star­kes und sicher leis­tungs­fä­hi­ges Herz steckt.

 

Sofie Vard­a­kasberich­te, wie sie über den Win­ter gekom­men ist:

Das ers­te Trai­nings­la­ger ist geschafft, das zwei­te neigt sich dem Ende.

„Am 25.01.2019 haben Nora und ich uns auf den Weg nach Sabaudia/Italien gemacht. Nach einer recht lan­gen Anfahrt sind wir am Nach­mit­tag gut ange­kom­men. Das Hotel lag direkt am Meer und hat kei­ne Wün­sche offen­ge­las­sen. Auch das Ruder­re­vier dort ist unglaub­lich schön. Wir sind auf einem See geru­dert und konn­ten von dort die vie­len Ber­ge mit dem Schnee auf den Berg­spit­zen sehen. Das Wet­ter hat soweit mit­ge­spielt, an man­chen Tagen war es etwas win­dig, dadurch sind wir auf das Ergo oder Fahr­rad aus­ge­wi­chen. Mit dem Blick auf das Meer und die Son­nen­un­ter­gän­ge, hat selbst eine lan­ge Ergo Trai­nings­ein­heit Spaß gemacht. 

In den 9 Tagen haben wir viel Zeit auf dem Was­ser ver­bracht und ver­sucht den Einer, nach dem Win­ter­trai­ning, so schnell wie mög­lich zu bekommen.“ 

Nun bin ich gera­de in Gavirate/Italien. Wir woh­nen alle gemein­sam in einem net­ten Feri­en­haus, was ganz in der Nähe von dem See ist indem wir rudern. Das Was­ser ist die meis­te Zeit spie­gel­glatt, was für mich von Vor­teil ist, da ich viel mit dem neu­en Einer arbei­ten muss. Das Haupt­au­gen­merk liegt gera­de dar­auf, den Einer zum Lau­fen zu brin­gen und sich auf dem Ergo für die Kader­über­prü­fung in Leip­zig vor­zu­be­rei­ten. Nun bre­chen gera­de die letz­ten Trai­nings­ta­ge in Ita­li­en an, ich freue mich einer­seits auf das Rudern in Ber­lin aber wer­de auch das schö­ne Wet­ter aus Ita­li­en vermissen.“

Und Nora Peu­serergänzt in ihrem Bericht:

„Nach Sabau­dia  ging es für mich nach Mequi­nen­za (Spa­ni­en) mit dem DRV und der ange­hen­den U23

Natio­nal­mann­schaft. Dort hat­ten wir die ers­ten paar Tage star­ken Wind, doch dann wur­de es

ruhi­ger und wir konn­ten super trai­nie­ren. Wir hat­ten dann oft sogar über 20 Grad. Der Schwer­punkt lag hier auf dem Groß­boot,  sprich dem Dop­pel­vie­rer. Wir waren 8 schwe­re Skul­le­rin­nen. Außer­dem haben wir auch oft Kraft­trai­ning gemacht.

Das letz­te Trai­nings­la­ger war für mich in Gavi­ra­te (Ita­li­en) und das war wie­der mit mei­nem Einer. Dort hat­ten wir super Trai­nings­be­din­gun­gen. Auch hier hat­ten wir immer an die 20 Grad.

Ich kam end­lich mal gesund durch den Win­ter und habe viel an mei­nen Kopfproblemen

gear­bei­tet. Somit konn­te ich in Leip­zig eine neue per­sön­li­che Best­zeit auf dem Ergometer

auf­stel­len. Mit der Lang­stre­cke bin ich nicht zufrie­den und das Ergeb­nis ist eben­falls in Ord­nung. Ich hof­fe, dass ich das auf 2000m für mich per­sön­lich bes­ser hin­be­kom­me und bli­cke gespannt und auf­ge­regt auf die Deut­schen Klein­boot­meis­ter­schaf­ten in Köln“.

 

 

Nic­las Schrö­derabsol­vier­te mit der A‑Nationalmannschaft das ers­te Trai­nings­la­ger in St. Moritz(Schweiz) auf der Loi­pe und im Kraftraum.

Ende Febru­ar war das Team Deutsch­land-Ach­ter zum nächs­ten Trai­nings­la­ger in der Lom­bar­dei in Gavi­ra­te, am Lago di Vare­se. „Wir haben bewusst einen Ort aus­ge­sucht, an dem wir Regat­ta-Stre­cken nut­zen kön­nen. Jetzt geht es so lang­sam los mit dem Stre­cken­fah­ren“, so der Bun­des­trai­ner Uwe Ben­der. Im Vor­der­grund stand vor allem das Trai­ning im Zweier.

Ende März stan­den dann schon die Vor­tests in den Zwei­ern in Köln an sowie die Tests auf dem Ergo­me­ter. Hier berich­te­te der DEUTSCHE RUDERVERBAND:

Nach den ver­schie­de­nen Trai­nings­la­gern in den ver­gan­ge­nen Wochen stand für die Dis­zi­plin­grup­pen Frau­en- und Män­ner-Rie­men sowie für die Leicht­ge­wich­te heu­te ein Vor­test für die Deut­schen Klein­boot­meis­ter­schaf­ten Mit­te April auf dem Pro­gramm. Auf dem Füh­lin­ger See in Köln wur­den 2 x 2.0000 m Stre­cken gefah­ren. Bei Tem­pe­ra­tu­ren unter zehn Grad und zum Teil kräf­ti­gem Schie­be­wind war die Leis­tungs­über­prü­fung eine rela­tiv kal­te Ange­le­gen­heit. Am Vor­mit­tag qua­li­fi­zier­ten sich die jeweils bes­ten drei Sport­le­rin­nen und Sport­ler eines Vor­lau­fes für das A‑Finale am Nach­mit­tag. Den rest­li­chen Ath­le­ten bot sich im B‑Finale noch ein­mal die Chan­ce, sich zu bewei­sen.“Und wei­ter:

Und Bun­des­trai­ner Uwe Ben­der resü­mier­te nach dem ers­ten Stre­cken­test über die olym­pi­sche 2.000-Meter-Distanz: „Alle Final­teil­neh­mer haben eine sta­bi­le Leis­tung gezeigt – mit klei­nen Hin- und Her­ver­schie­bun­gen. Ganz vor­ne lie­fer­ten sich der Meis­ter und Vize­meis­ter des Vor­jah­res ein sehr knap­pes Ren­nen.  Erfreu­lich war auch die Leis­tung der kurz­fris­tig neu­be­setz­ten Zwei­erAnton Braun/Marc Les­ke und Marc Kam­man­n/­Wolf-Nic­las Schrö­der.“ Die­se bei­den Duos kamen im B‑Finale zeit­gleich ins Ziel.“

Nun gilt es am 13./14. Aprilauf den Deut­schen Klein­boot­meis­ter­schaf­ten in Kölndie har­te Arbeit aus Kraft­raum­quä­le­rei, Ergo­me­ter­schin­de­rei und Lang­stre­cken­be­las­tun­gen in gute Plat­zie­run­gen umzusetzen.

Mit den Deut­schen Klein­boot­meis­ter­schaf­ten am kom­men­den Wochen­en­de auf dem Füh­lin­ger See in Köln wird die vor­olym­pi­sche Sai­son ein­ge­läu­tet, denn die­ses Jahr steht ganz im Fokus der Qua­li­fi­ka­ti­on für die Olym­pi­schen Spie­le in Tokio 2020.

Lt.Mel­de­er­geb­nis fin­den am Frei­tag­nach­mit­tag die Vor­läu­fe, am Sams­tag­vor­mit­tag die Vier­tel­fi­nals, nach­mit­tags die Halb­fi­nals und am Sonn­tag­vor­mit­tag die Final­läu­fe statt. Unse­re Ath­le­ten starten:

Ren­nen 2        SM 2- A (Män­ner-Zwei­er ohne Steu­er­mann A)

Renn­ge­mein­schaft RU Arko­na Ber­lin / Der Ham­bur­ger und Ger­ma­nia RC

Wolf Nic­las Schrö­der (1996), Marc Kam­mann (1997)

Ren­nen 4         SF 1X A (Frau­en-Einer A)

Ruder-Uni­on Arko­na Ber­lin 1879 e.V. Nora Peu­ser (1999)

Ren­nen 5        SF 1X A LG (Leicht­ge­wichts-Frau­en-Einer A)

Ruder-Uni­on Arko­na Ber­lin 1879 e.V. Sofie Vard­a­kas (1999)

Viel Erfolg!

Wer­ner Fromm

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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