Prolog – Seb:
Es ist wie Weihnachten – es kommt jedes Jahr, man freut sich lange darauf, man plant es lange und wenn es da ist, denkt man sich – das ging aber schnell. Gleiches geschah in diesem Jahr mit unserer Wanderfahrt – plötzlich sollte es losgehen.
Die Anmeldephase zur Wanderfahrt wurde reichlich ausgekostet und überzogen – wohingegen die Aussage, es gäbe „nur“ 20 Plätze zu direkten Anmeldungen über sämtliche Kommunikationswege (inklusive Rauchzeichen) führte.
Bereits einen Tag vor der Abreise gesellten sich Alex, Sandra und Seb ins Bootshaus und begannen die Schränke im Jugendraum auszuräumen. Man kann sich nicht vorstellen, was die Aussage des Campingplatzbetreibers: „Nein, eine Kochgelegenheit haben wir nicht.“ für Arbeit nach sich ziehen kann. Aber jeder, der schon einmal umgezogen ist, weiß, wie viel Kram zusammenkommt. Und normalerweise ist das der Kram einer drei oder vierköpfigen Familie – oder eines einzelnen, wenn man das Nest verlässt. Diesmal wurden aber gleich 12 Vögelchen flügge und flogen aus. Fazit: Anhänger, in die VIEL reinpasst, sind einfach herrlich (vielen Dank Markus!).
Und dann gibt es da ja noch das Problem der Relation zwischen Planung und Umsetzung. Während die Planung der Fahrt sich auf „um die 18 Personen“ bezog, wurden es nur 12. Das ersparte uns zwar den ein oder anderen Transport (siehe unten) aber schränkte es natürlich auch ein – da konnte eben nicht jeder mit jedem (rudern, ihr Ferkel), weil sonst das eine Boot stehen bleibt, das andere die Schallmauer durchbricht. Aber zwei Boote passen auch schon mal mit ein bisschen schieben und schubsen in eine Schleuse voller Motorboote – zumindest war das unsere Hoffnung.
Nicht zu vergessen dieses unberechenbare und rachsüchtige Wesen, welches im Vorfeld der Tour durch seine Orakel eine Woche voller Wonne versprechen lässt und sie dann aber mit einer vollen Breitseite Wasser von oben ins Gedächtnis zurückruft – das Wetter (und diese Orakel namens Meteorologe). Doch die tapferen Ritter hatten natürlich einen Plan in der Hinterhand – so blieb man einfach zu Haus, machte sich einen herrlich Tag im Pavillon bei Werwolf, Uno, Twister und Co – nutzte die trockenen Phasen für den Besuch auf dem stillen Örtchen und lachte sich ins Fäustchen. Nun hatte ich rachsüchtig erwähnt – man sieht es kommen, kehrt früher um und die Wasserwand rollt über einen hinweg – oder stellt fest, dass man einen auch gleich bis zum Campingplatz zurück begleiten kann. Sehr nett, so fühlten wir uns nicht allein, aber erstens war die Sicht schlecht, zweitens schwammen die Bodenbretter und drittens – ach egal, jetzt sind wir eh schon feucht, nass – was kommt nach nass???
Unsere lieben Kinderchen und auch einige Betreuer wurden verdonnert, meldeten sich freiwillig um die Feder zu schwingen und schrieben tageweise die Abenteuer der 12 Arkonen auf, die sie erlebten auf den Gewässern rund um das 8‑tägige Weltzentrum Priepert. Dies sind ihre Geschichten:
(P.S.: Rechtschreibfehler habe ich vorher getilgt, solltet ihr dennoch einen finden, habe ich ihn mit Absicht eingebaut, weil sonst jeder denkt, die Kinder haben auf dem Rechner geschrieben. NE, ham se nich! Viel Spaß!!!)
Freitag, 17.07.2015 – Rebecca
Es war Freitag, es war früh – Ja! In den Ferien ist auch 11 Uhr ganz früh am Morgen – und die 11 Arkonen sammelten sich ganz langsam auf dem Bootsplatz. Besonders erstaunlich war, dass die „Verspätungsrekorde“, die sonst meistens samstags – ja, auch Wochenende ist 11 Uhr früh – aufgestellt werden von vielen noch mal überboten wurden.
Mit letzten Endes allen angemeldeten Arkonakids, Jugendlichen und Betreuern zogen wir mit geballter Motivation los zum Campingplatz in Priepert an der Mecklenburgischen Seenplatte um dort eine 8‑tägige Wanderfahrt zu machen.
Dieses unglaubliche Verlangen, das alle besaßen, die 150 km, die wir in den kommenden Tagen rudern wollten, an einem Tag zu machen, hielt allerdings nicht sonderlich lang. Die nächsten Sätze sollten alle, die Fast-Food verurteilen, mit einem, besser zwei zugedrückten Augen lesen. Dieses gelb leuchtende M findet man auch auf irgendwelchen Landstraßen und wertet den öden, heißen Sonnenschein gleich um einige strahlende Gesichter auf. (Jetzt dürfen auch die Fast-Food-Hasser wieder mitlesen, denn auch so ein Zwischenstopp hat seine Begründung.) Ein Glück für die Kids, dass es gerade zur Mittagszeit läutete und auch die Betreuer Sorge hatten, sie würden auf dem Campingplatz kein ordentliches Essen mehr bekommen – und das die nächsten 7 Tage lang.
Nachdem wir also unsere Pflicht als Vorkoster mit großer Bravour hinter uns gebracht haben, ging es ohne Zeitdruck weiter. Wir genossen die Fahrt sehr bei Alex ausreichend guter Musik, bis ich erfuhr, dass Seb in seinem Auto die Wise Guys hörte. Also ab da ging es weiter mit Sandra am Steuer, Alex‘ ausreichender Musik UND den Sehnsüchten nach den Wise Guys – die übrigens megatolle Musik machen.
Auf der Fahrt dämmerte es allen langsam, was wir vergessen haben könnten. Es war Sebs Auto da, ein Haufen Kinder, viel Gepäck, ein Mietbus und ein Anhänger – aber Moment mal! Auf dem Anhänger lagen gar keine Boote. Das Geheimnis lüftete sich, als wir dem „Außenlager“ zweier Arkonaboote ankamen. Naja, theoretisch sollten es zwei sein, aber egal, wie wir die Halle mit einigen Ruderbooten auch drehten und wendeten, es fiel nur ein einziges Arkonaboot heraus. Die logische Schlussfolgerung: Seb muss telefonieren. Und so hängte er sich an den Hörer und es ging los: Das Suchen nach dem zweiten Boot. Die Kinder hatten sich eine ganz interessante Suchvariante ausgedacht: Dafür setzten sie sich vor dem Steg in den Schatten und redeten miteinander, als ihnen langsam einfiel, dass alle anderen sich Sorgen um das zweite Boot und somit um die Wanderfahrt machten, zogen sie auf den Steg um. Von dort aus kann man zumindest das Wasser nach einem Boot absuchen. Nachdem sie damit nicht erfolgreich, aber fertig waren, setzten sie sich wieder in den Schatten. Allerdings hatte dann eines unserer Kids eine ganz unglaublich gute Idee: Sie vermuteten das Boot in den Haaren eines Betreuers. Alle riefen laut: „ Natürlich, wieso sind wir da nicht früher drauf gekommen?!“ Aber nein, auch da war das Boot nicht zu finden. Am Ende waren die Haare zu einem schönen Zopf geflochten.
Während die Kinder unglaublich produktiv gewesen sind, hatte Seb zumindest schon den Ursprung des Problems gefunden. Die Absprache in unserem Verein ist in diesem Fall äußerst dürftig ausgefallen. Jemand hat einem anderen Verein gestattet das Boot für eine Wanderfahrt zu nutzen, wie schön, dass ja auch sechs Kinder Landdienst machen können.
So weit kam es zum Glück nicht, denn Arkona ist eine Gemeinschaft, in der man gegenseitig hilft, Hilfe anbietet und aus unserer Sicht auch Hilfe annimmt. Dank der Hilfsbereitschaft eines unserer Vereinskameraden (Bernd Skoeries – vielen Dank), konnten wir die Wanderfahrt zumindest fast wie geplant durchführen.
Der nächste Weg führte die eine Hälfte in das „gefundene“ Boot und die andere Hälfte zum Campingplatz in Priepert. Fleißig bauten diese den Pavillon und die Zelte auf – und plötzlich fühlte man sich erstaunlich heimisch.
Nach gefühlt zwei Stunden kam dann der Vierer auch an. Theoretisch sollten sie 6 km gerudert sein, aaber wir schätzen es auf deutlich mehr, da es schwierig ist ohne Karte einen kleinen Campingplatz von der großen Havel aus zu finden. Sie meisterten das allerdings trotzdem unbeschadet und waren begeistert, dass wir mit dem Aufbauen fertig waren und danach konnte es keiner mehr abwarten bei dem schönen Wetter und nach getaner Arbeit ins Wasser zu springen.
Im Anschluss war allerdings noch ein kurzer Einkaufsturn notwendig, um die hungrigen Mäuler beim Abendessen stopfen zu können. Und auf dem Weg konnten wir gleich unsere Gruppe komplettieren, indem wir Judith vom Bahnhof abholten.
Zum Abendbrot gab es selbst gekaufte HotDogs, weil keiner mehr richtig Lust hatte zu kochen. Aber das war auch gar nicht nötig, denn so konnten wir alle gemeinsam den Abend ausklingen lassen und alle weiteren Sorgen auf Samstag verschieben …
Samstag, 18.07.2015 – Artur
Umtrage an derSchleuse Wesenberg |
Es ist Samstagmorgen um 7:00 Uhr – ich bin wach. Die anderen Jungs auch. Wir blieben eine halbe Stunde im Zelt und haben Karten gespielt. Als es dann Frühstück gab, haben wir uns satt gegessen, uns zwei Brötchen für die Mittagspause geschmiert und uns Sportsachen angezogen. In zwei verschiedenen Booten fuhren wir los. Über den Ellbogensee, den Priepertsee, den Wangnitzsee, den Finowsee, den Drewensee und den Woblitzsee über eine Schleuse.
Auf der Hälfte haben wir eine Pause gemacht und sind dann wieder zurück gefahren. Alle durften mal steuern, manche wollen aber auch nicht.
Als wir am Campingplatz ankamen wollten (fast alle) baden gehen. Ein paar sind dann halt an Land geblieben. Das Wasser war kalt aber es lohnte sich. Dann gab es schon Abendessen. Es gab gebratene Minifrikadellen. Nach dem Abendessen haben (fast alle) geduscht, wir haben dann noch Karten gespielt und gingen dann schlafen.
Sonntag, 19.07.2015 – Constantin
Wir sind alle aufgestanden und haben gefrühstückt. Doch nach dem Frühstück haben wir die Steuer und Skulls aus den Booten genommen und als wir fertig waren, fing es an zu regnen. Danach rannten wir ins Zelt. Manche spielten Uno oder schliefen oder redeten. Jemand schlug das Spiel Werwölfe vor und alle außer Alex (welcher schlief) spielten mit. Es war lustig. Als Spielfiguren gibt es die Hexe, die Wahrsagerin, Bauern, einen Jäger, Armor und natürlich die Werwölfe. Wir spielten ohne Dieb und Blinzelmädchen. Danach haben wir Abend gegessen.
Die Kinder beim Werwolf spielen |
Die Wippe auf dem Spielplatz |
Wir wollten danach alle Werwolf spielen, doch die Trainer wollten einen Spaziergang machen. Auf dem Rückweg gingen wir zum Spielplatz. Alle hatten Spaß und die Trainer waren auf so einem Schaukelelefant und fielen ständig runter. Die Wippe war sehr beliebt. Sandra, Fares, Alex und Valentin waren nacheinander im „Mobbing Kreis“. Das ist ein Sitz an einem Seil. (Erklärung: Einer sitzt auf dem Sitz, der mit einem Seil an einem Arm befestigt ist. Außen drumherum stehen Leute, die einen immer wieder anschubsen.) Dann gab es noch eine Seilbahn. Wir mussten nach einer Weile gehen, weil es dunkel wurde. Als wir ankamen, putzten wir Zähne und schliefen ein.
Montag, 20.07.2015 – Fares
Fares als Sand-Meerjungfrau |
Um 9:30 Uhr gab es Frühstück. Kurz vor 12 Uhr ging es los, wir fuhren den Ellbogensee runter durch einen Kanal durch die Schleuse Strasen. Zunächst ging es durch den Großen und Kleinen Pälitzsee, durch den Hüttenkanal zur Schleuse Wolfsbruch, nach der Schleuse kamen wir in den Tietzowsee in Prebelow. Über den Tietzowsee ging es über den Jagowkanal in den Schlabornsee, dann war die Pause.
Dort war dann ein Spielplatz. Ich (Fares) wurde eingebuddelt in Form einer Meerjungfrau. Wir aßen alle noch was und dann ging‘s wieder zurück. An der Schleuse Wolfsbruch waren ein paar Schwäne, die schwammen in die Schleuse und wurden mitgeschleust. Wir mussten uns beeilen, weil die Schleuse Strasen um 20 Uhr dicht macht. Wir haben‘s rechtzeitig geschafft über den Ellbogensee zum Campingplatz. Dann war der Tag auch wieder vorbei.
Dienstag, 21.07.2015 – Lisa
Wir sind um kurz vor 8 Uhr aufgestanden und kurz nach 8 Uhr gab es Frühstück. Nach dem Frühstück haben 3 von uns abgewaschen. Die anderen haben sich zum Rudern fertig gemacht. Nach dem Abwaschen ging es bald los Richtung Himmelpfort, das Zuhause vom Weihnachtsmann. Wir ruderten bis zur Steinhavelschleuse. Dann überraschte uns ein Regenschauer. Wir stellten uns mit den Booten unter Bäumen unter, damit wir nicht nass wurden. Die Trainer schauten sich die Wettervorhersage an und entschieden, dass wir umkehren sollten. Es regnete immer weiter und als wir anlegten, waren wir pitschnass. Einige gingen mit Sachen baden.
Wir haben uns dann in unseren Zelten trockene Sachen angezogen.
Im Pavillon haben wir dann zum Zeitvertreib “ Werwolf“ gespielt.
Nach dem Abendbrot ging es dann ab ins Bett.
Mittwoch, 22.07.2015 – Sarah
Am Mittwochmorgen wurden wir um 8:00 Uhr geweckt, aber mir stand der Schlaf ins Gesicht geschrieben. Trotzdem zwang ich mich hoch, weil ich Hunger hatte. Zum Glück gab es auch sofort Frühstück – zubereitet von Seb. Es gab Brötchen mit Belag, Aufstrich und eine Tasse heißen Kakao. Nachdem alle ihr Mahl zu sich genommen hatten, machten alle sich Brötchen für die Fahrt. Wir wollten einmal über den Vilzsee und Rätzsee (Anmerkung: eine Umfahrt), das waren insgesamt 34 km. Es war zwar eine lange anstrengende Fahrt, aber sie hat trotzdem sehr Spaß gemacht. Wir mussten dreimal schleusen, bei einer Schleuse mussten wir besonders lange warten. Und als die Tore endlich aufgingen, waren dort nur ein Motorbootfahrer und über 50 Kanufahrer drin. Als wir endlich da waren (so in etwa bei der Hälfte der Tour), machten wir eine schöne lange Pause. Wir aßen, tranken, es gab bei der Raststätte ein Klettergerüst, auf welches Lisa und ich uns gleich stürzten. Es gab dann auch extra vom Landdienst geholte Kekse, Oreokekse um genau zu sein. Bevor es wieder losging, bekamen wir noch alle ein Slush-Eis. Anschließend ging die Reise weiter Richtung Zeltplatz. Als wir da waren gab es Chilli con Carne, es hat sehr lecker geschmeckt. Wir spielten noch ein paar Runden Werwolf und gingen erschöpft und müde ins Bett – also ich jedenfalls.
Donnerstag, 23.07.2015 – Valentin
Gruppenfoto in Himmelpfort |
Wir sind wie meistens um 8:00 Uhr aufgestanden (ein paar). Die Betreuer waren überwiegend früher wach, sehr vorbildlich. 😉 Als wir dann alle richtig wach waren, haben wir gemeinsam schön auf dem Campingplatz gefrühstückt. Nun waren wir satt und haben uns noch Brötchen für die Fahrt geschmiert. Diejenigen die Abwaschdienst hatten, mussten abwaschen und die anderen haben sich schon mal umgezogen. Als alle fertig waren mit abwaschen und umziehen, haben wir die Boote ins Wasser getragen. Jetzt waren die Boote im Wasser und wir hatten genügend Proviant und freuten uns auf die heutige Tour.
Wir sind (wie für eigentlich Dienstag geplant) nach Himmelpfort gerudert. Über den Ellbogensee, Ziernsee und dann den Menowsee. Dann kam die erste Schleuse auf der Steinhavel. Danach kam der Röblinsee und dann waren wir in Fürstenberg an der Havel mit der Selbstschleuse. Von da aus ging es über den Baalensee und die Siggelhavel in den Stolpsee, wo wir am Strand angelegt haben. So, endlich hatten wir Pause und konnten spielen und schön reinhauen. (essen) Ich glaube wir waren alle sehr erschöpft und haben uns deshalb gut für die Rückfahrt gestärkt.
Am Abend bereitete Alex für uns ein Lagerfeuer vor, dazu gab es Teig für Stockbrot, so konnten wir den letzten Abend am Feuer unter dem Sternenhimmel gemeinsam ausklingen lassen, dabei sind einige eingeschlafen, so dass Sandra sie ins Bett tragen musste, ich gehörte auch dazu. Es war ein sehr schöner Tag und ein noch schönerer Abend.
Freitag, 24.07.2015 – Alex
Der Morgen des Abfahrtstages begann für einige früh, für andere normal. Seb – der wie schon die ganze Woche unter Bettflucht litt, war um 5 Uhr bereits am Schaffen und sortierte unser Material schon mal im Hänger. Ich stand eine Stunde später auf und fand einen vollständig gedeckten Frühstückstisch vor, samt Kakao kochendem Seb. Kinder und andere Betreuer waren nicht auffindbar, die perfekte Gelegenheit für eine Dusche und einen Kaffee. Gestärkt und gesäubert konnte ich noch eine Stunde die Ruhe am Camp Arkona genießen, ehe der Rest unter den engelsgleichen Wecktönen von Sandra aus den Zelten strömte. Dieses Mal mussten zum Frühstück sämtliche Reste aus der Kühlbox vernichtet werden. So kam es zu merkwürdigen, aber explosiv leckeren Kombinationen wie z.B. ein Brötchen mit Vanillesauce und Apfelmus – muss man mal probiert haben!
Nach dem Frühstück traf das schwere Los des letzten Abwaschdienstes Judith, Silas und mich, also ein Betreuer-Abwaschteam. Währenddessen packten die anderen ihre Sachen ein. Als wir wiederkamen, fingen alle an, ihre Zelte zusammenzufalten. Während einige (grundsätzlich die Kinder) dabei ihre Probleme hatten und ohne unsere Hilfe wahrscheinlich heute noch dabei wären, haben wir Betreuer in maschinenähnlicher Effizienz unsere Zelte gefaltet und den großen Pavillon abgebaut, ehe wir den Kindern zur Rettung eilten. Das ganze ging am Ende so schnell, dass um 11 Uhr bereits der Hänger von Markus (nochmals an dieser Stelle vielen Dank!) geschlossen werden konnte. Nun sammelten sich alle Kinder und Betreuer sowie z.T. unsere Nachbarn auf dem Zeltplatz am Hänger, um ihn in Richtung Bus zu schieben. Alle außer Seb und mir, die entweder beim Betreiber bezahlen mussten oder den Bus in Position fahren mussten, ich bin mir gar nicht sicher was davon anstrengender ist. Dann waren wir bereit zur Abfahrt. Zwei Stunden später standen wir bei uns auf dem Parkplatz. Der Hänger wurde geleert, die Autos ebenso, alles kam an seinen alten Platz zurück. Die Kinder wurden durch ihre Eltern abgeholt, die meisten nahmen ihr Gepäck auch wieder vollständig mit. Wir brachten den Hänger zurück zu Markus (nochmals Danke!), tankten den Bus voll, und ich gab ihn wieder ab. Seb konnte sich kaum halten und brauchte erstmal zwei Wochen Urlaub, wir wünschen ihm viel Spaß!
Eine Woche Wanderfahrt ging mal wieder vorbei. Was die ersten Tage wie eine Ewigkeit wirkt, nimmt im Laufe der Woche Tempo auf und sprintet durch die letzten Tage, so dass es viel zu schnell vorbei war. Es war dieses Jahr so angenehm, dass ich freiwillig noch ein paar Tage rangehängt hätte. Und das ist schon bemerkenswert, denn eigentlich mag ich es überhaupt nicht zu zelten, ich hätte lieber vorzeitigen Haarausfall. Aber es hat so viel Spaß gemacht mit der Truppe, dass ich auch darüber hätte hinweg sehen können. Ich danke allen Teilnehmern für eine Woche, die etwas von Urlaub hatte, ich danke Seb und Sandra für die reibungslose Organisation, ich danke Bernd Stoeckel und Bernd Skoeries, die uns durch blitzschnelles Handeln die Wanderfahrt gerettet haben und ich danke den Betreibern vom Zeltplatz, 8 Tage mit Ruderern können nicht einfach sein. Ich freue mich auf das nächste Jahr, dann geht es mal wieder etwas weiter weg.