Da der (sehr erfolgreiche) Landesentscheid in Grünau dieses Jahr etwas früher war als sonst, und somit fünf Wochen zwischen Nominierung der Kinder und dem Bundeswettbewerb standen, dachten wir uns muss noch ein Wettkampf her. Es musste nicht lange gesucht werden ehe feststand, dass wir den Landesentscheid der Niedersachsen in Hannover am Maschsee heimsuchen. Die Kinder würden dort mitfahren, ohne Niedersachsen die Plätze für den BW zu nehmen, aber sie könnten damit die Strecken nochmal im Wettkampfmodus fahren und sich schon mal mit den späteren Gegnern in München messen. Zwei Wochen vor dem Zielwettbewerb passt das zeitlich sogar.
11 Kinder und 3 Trainer kamen – dank merkwürdiger Mietfahrzeugdisposition von Europcar – in 23 Auto-Sitzplätzen samt leicht beladenem Anhänger sicher am Freitagabend in Hannover an. Es sollten ja nur die 3000- und 1000m-Rennen gefahren werden, mehr nicht. Wir kamen dann im Ruderverein Linden unter, für die Kinder also das erste Mal nicht in einer Turnhalle („Das-ist-mal-was-anderes-Moment“ Nummer 1). Da die Ankunft relativ spät erfolgte, lohnte es sich nicht, noch die Boote aufzuriggern. Das war zu verzeihen, da die ersten Rennen am Samstag erst gegen Mittag anstanden. Also gingen wir Italienisch essen. Mal keine Selbstverpflegung („Das-ist-mal-was-anderes-Moment“ Nummer 2).
Eine sehr entspannte Nacht später, frühstückten wir im Verein und nicht an der Strecke („Das-ist-mal-was-anderes-Moment“ Nummer 3), und fuhren dann ohne Zeitdruck an den Maschsee um die Boote aufzuriggern. Samstag standen die Langstrecken an, abgelegt wurde am Schülerbootshaus Hannover bzw. am Steg des Hannoverschen Ruderclubs. Hier konnte der leichte Jungendoppelzweier von Constantin und Lucas überzeugen und kamen 30 Sekunden schneller als die Niedersächsische Konkurrenz ins Ziel! Der „schwere“ Doppelzweier von Fares und Artur fuhr in einer ähnlichen Zeit wie in Grünau auf Platz 2. Der Mädchenvierer um Katharina, Larissa, Wiktoria, Nadine und Steuerfrau Tamina fuhr auf Platz 3, während die beiden Einer, Valentin (Leichtgewicht) und Niklas sich im Mittelfeld fanden. Nach den Rennen ging es zurück nach Linden, um noch kurz zu duschen, damit man zur Siegerehrung nicht zu „sportlich“ erschien. Den Abend schlossen wir mit einem wahnsinnig gutem Burger (Beef ´n Shake Hannover – sehr zu empfehlen!) und einem Spaziergang durch die Stadt ab.
Der Sonntag begann in ähnlich entspannter Manier, die Rennen standen nämlich wieder gegen 13 Uhr an. Die Hannoveraner steckten sämtliche Boote von uns in den zweiten 1000m-Lauf, also gegen die „schlechteren“ Gegner von der Langstrecke. Das hatte für die Niedersachsen den Vorteil eines „bereinigten“ 1000m-Laufs um die Nominierung und für uns weder einen Vor- noch einen Nachteil. Sicher, die Gegner waren einfacher, aber die Rennen fanden unmittelbar nach den ersten Läufen an, also ließen sich die Zeiten realistisch vergleichen. Somit legten alle unsere Sportler am Sonntag am Siegersteg an, und fuhren auch (sofern verfügbar) im Vergleich gute Zeiten. Constantin und Lucas wurden als einzige in den ersten Lauf der leichten Doppelzweier gesteckt und gewannen auch dort mit mehreren Längen Vorsprung.
Alles in allem gehen wir nun mit realistischen Prognosen an den Bundeswettbewerb in zwei Wochen ran. Mit guten bis sehr guten Chancen sind alle 11 Sportler gut vorbereitet!
Alex