Arkona Blog

Royal Henley Regatta 2016

von | Juli 2, 2016 | 2016, Leistungssport, Wettbewerb LS

Nic­las star­te­te in Hen­ley beim Steward‘s Chall­enge Cup 2016

Weni­ge Tage nach dem Gewinn der Sil­ber- und Bron­ze­me­dail­le bei der U23-DM in Ham­burg und der nahen­den WM-Vor­be­rei­tung stand für Nic­las Schrö­der und sei­ne Vie­rer­kol­le­gen am Sams­tag, 2. Juli, eine Stipp­vi­si­te auf könig­li­chem Ter­rain bevor. Der Deut­sche Ruder­ver­band (DRV) ent­sand­tet das Quar­tett zur legen­dä­ren Hen­ley Roy­al Regat­ta auf der Themse.

Seit 1839 wird die Roy­al Hen­ley Regat­ta aus­ge­tra­gen. Sie ist seit dem zu einem her­aus­ra­gen­den sport­li­chen und gesell­schaft­li­chen Ereig­nis gewor­den. Sport­ler und Zuschau­er aus der gan­zen Welt erfreu­en sich jedes Jahr wie­der an der ein­zig­ar­ti­gen Atmo­sphä­re, die die­se Ver­an­stal­tung aus­strahlt. Ein Sieg in Hen­ley ist nach wie vor für alle Rude­rer eine ganz beson­de­re Leis­tung. Dies gilt auch für Olym­pia-Sie­ger und Welt­meis­ter. Ein Ruder­le­ben ohne eine Teil­nah­me in Hen­ley ist eigent­lich nicht vollständig.

In einem „Knock-out“ Sys­tem rudern jeweils zwei Mann­schaf­ten über die 2.112 m lan­ge Stre­cke (6930 feet) von Temp­le Island bis ins Ziel im Her­zen von Hen­ley-on-Tha­mes. Die Vor­ren­nen wer­den von Mitt­woch bis Sams­tag aus­ge­tra­gen. Im Fina­le am Sonn­tag tre­ten dann die bei­den „über­le­ben­den Mann­schaf­ten“ gegen­ein­an­der an.

Niclas 2. von links

Nic­las 2. von links

Im Vie­rer ohne fand sich Nic­las Schrö­der in einem fünf Boo­te Feld wie­der und wur­de mit sei­nen Kame­ra­den aus Essen und vom RC Tegel und dem Ber­li­ner Ruder Club direkt in das Halb­fi­na­le gelost. Dort tra­fen sie auf das Boot vom Ers­ten Wie­ner Ruder­club „LIA“. In einem packen Ren­nen muss­ten sich unse­re jun­gen Rudern lei­der knapp mit einer hal­ben Län­ge Abstand zu den Öster­rei­chern geschla­gen geben.

Chris­ti­an Krabel

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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