Die erste Fahrt zur den Seen bei Fürstenberg IHavel 2009 war ein voller Erfolg (siehe Bericht in Unionsspiegel 401). Diesmal waren 20 Ruderbegeisterte Erwachsene (Gunbrit als Überraschungsgast ohne Rudern) und zwei Kinder. Die Eltern der Kinder wechselten sich mit dem Rudern ab. Alternativ gab es Fahrradtouren.
- Tag: Donnerstag
Ankunft bei Temperaturen über 30 Grad Celsius. Es wurden erst mal die Boote fertig zusammengeschraubt. bevor wir in den See hüpften. Das nicht mehr ganz kalte Wangnitzseewasser bot die nötige Erfrischung. Die Pensionszimmer wurden in Beschlag genommen und die Terasse mit einem traumhaften Seeblick am Restaurant belagert.
Abends gab es dann eine große Tafel mit leckerem Essen (Fisch oder Fleisch, das war die Frage) und schön kalten Getränken. So genossen wir die Atmosphäre, die freundliche Wirtin und Gespräche bis die Mücken uns vertrieben. Diese scherten sich herzlich wenig über die zur Abwehr mitgebrachten Sprays und Salben. Sogar die Geheimwaffe von Albert, namentlich ANTI-BRUMM, büßte nach und nach seine Zauberkraft ein. Auch Gunbrits Nelkenöl lockte die Mücken eher an.
Das hatte sein Gutes, weil so waren wir am nächsten Morgen pünktlich um 8.00 munter beim Frühstücksbuffet versammelt.
- Tag: Freitag
Bei tropischen Temperaturen wurden die Boote zu Wasser gebracht und mit Getränken und allerlei Köstlichkeiten für ein Picknick gefüllt. Es waren insgesamt vier Boote: Zwei Vierer, ein Dreier und ein Zweier, jeweils mit Steuermann. Jeden Morgen wurden die Mannschaften neu zusammengestellt.
Nun am ersten Tag starteten wir Richtung Strasen zu Schleuse. Zuerst über den Wangnitzsee dann durch den Großer Priepertsee und schließlich erreichten wir den Ellbogensee. Weil wir so am schwitzen waren und die Wartezeit an der Schleuse sehr lang sein würde, beschlossen wir.das andere Ende des Ellbogesees, Großmenow, anzusteuern. Gesagt. getan. Boote wurden am Strand festgemacht und ab ging es zuerst ins Wasser (dieses Ritual wiederholte sich natürlich auch mehrmals in den nächsten Tagen). Danach würde das kalte Büffet eröffnet. Und dann gefaulenzt und geschwatzt bis es an der Zeit war wieder das heimatliche Hafen im Ferienpark am Wangnitzsee anzusteuern. Die Nachmittgshitze war gnadenlos, aber schließlich erreichten wir unsere Heimatbadesteile, wo schon wieder das Wasser für unsere Abkühlung sorgte.
Vor dem Abendessen gab es dann noch großes Kino zu sehen: Bernd hatte einen spannenden Film über die erste Wangnitz-Tour im letzten Sommer gemacht. Das ganze schön unterlegt mit Musik und witzigen Kommentaren.
Zum Essen gab es leckeren Fisch: Zander, Forelle oder Scholle. Dazu ein kühles P3 oder P4 (für Uneingeweihte: Pils mit Angabe der Menge). Auch Apfelschorle verkaufte sich gut. Wein ließen wir aber links liegen, der Probetrunk war zu sauer. Die Wirtsleute, allen voran Karin, hatten alles zu unserer Zufriedenheit organisiert:
Karin war stets zu Stelle um unsere Wünsche zu erfüllen, Die Getränke waren kalt und das Essen warm. Und überall nur lachende Gesichter.
Wie schon am ersten Abend würde nach dem Essen noch lange geschwatzt bis die Mücken wieder todesmutig auf uns stürzten und die Wirtsleute endlich verdienten Feierabend machen konnten. Zum Frühstück war es dann nicht mehr lange hin, denn im Gemeinschaftsraum gab es noch ein Schlückchen zu trinken. Zwischendurch setzte sich Dorothe in die Küche ab, um liebevoll die Möhrchen und Radieschen (extra scharf!) für das Picknick am nächsten Tag vorzubereiten.
Am nächsten Morgen hatten es nicht alle pünktlich zum Frühstückstisch geschafft (wir nennen keine Namen)
Tag 3: Samstag
Na nicht so schlimm, es gab nur ein kleines Frühstück und eine Tasse Kaffee und dann hieß es wieder: „Mannschaft und Helfer ans Boot“.
Diesmal nahmen wir die obere HavelWasser-Straße zum Drewensee. Nach dem Start könnten wir in der Nähe des Stegs eine Wasserschlange beobachten.
Unterwegs kamen wir an einer schönen (einmalig in Norddeutschland)Hausbrücke vorbei (Ahrensberg). Daneben eine kleine Fischerbude. wo wir jedoch keinen Halt machten. Die Radfahrer berichteten uns später von den leckeren Fischbrötchen. Es ging weiter ging vorbei an Gut Ahrensberg Richtung Ostufer Drewensee. Dort wendeten wir und ruderten zurück bis zu unserer Picknick- und Badestelle vom letzten Jahr. Als erstes wie immer rein in den See. Fast wären zwei ertrunken, Harald wollte mit Dorothee einen Köpper vom Steg machen und Dorothe wehrte sich so heftig , dass beide unsanft im Wasser landeten. Da war dann Dorothe das Lachen für kurze Zeit vergangen, was gut war, denn sonst hätte sie sicherlich vom Seewasser den Hals voll bekommen. So kamen die Beiden nach einer Weile wieder wohlbehalten an die Oberfläche.
Beim Auspacken der Picknickkörbe stellte sich heraus, dass die Wasservorräte etwas zu knapp kalkuliert waren. Immerhin hatten wir Wein Die Steuermänner bekamen das Wasser und die Mannschaft den Wein. So sind wir mit vollen Bäuchen (Kuchen, Möhren Äpfel. Wurst. Käse u.a.) und gut gelaunt wegen großer Hitze schon am frühen Nachmittag zurückgerudert.
Am Heimatsteg dann das Standardprogramm. Dann feinmachen für den Grillabend. Holger hatte sich freiwillig zum Grillen gemeldet. Es war ein schweißtreibendes Geschäft aber er hat seine Sache super und ohne Klagen gemacht. Er wurde mit kalten Bier bei Laune gehalten, so dass er am Ende auch noch den Grill fachmännisch sauber machte. Inzwischen hatte die Berichterstattung für das Fußballspiel Deutschland-Uruguay angefangen. Einige Fans verschwanden in der Gaststätte vor dem Fernseher. In den letzten Minuten des Spiels waren Alle in der Gaststätte versammelt. Der Dritte Platz der Deutschen Mannschaft wurde anschließend reichlich begossen in den Gemeinschaftsraum.
- Tag: Sonntag
Wegen der zu erwartenden Hitze starteten wir gleich nach dem Frühstück zu der Badestelle am Drewensee. Mehr Rudern war einfach nicht drin. Das Picknick wurde anschließend in der Gaststätte eingenommen. Nach dem Essen und einer Abschiedszeremonie wurden zwei Boote verladen. Zwei Boote ließen wir am Wangnitzsee zur Aufbewahrung und zum Rudern für Arkonamitglieder zurück.
Dann hieß es Abschied nehmen. Sowohl für die Teilnehmer die zum zweiten Mal dabei waren, als auch für die Neuen waren die gemeinsam verbrachten Tage ein großartiges Erlebnis. Wir lernten uns näher kennen und hatten viel Freude miteinander. Selbst Harald ließ wieder verlauten, dass ihm die Wanderruderfahrt in einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe großen Spaß gemacht hat. Das das Rudern so kurz kam, war allein der großen Hitze geschuldet.
Wir freuen uns schon auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Maija und Dorothe
Download hier: Ruderwochenende Wangnitzsee 2010