Arkona Blog

Wanderfahrt auf der Weser 08.07.- 14.07.2018

von | Okt 26, 2018 | 2018, Aktuelles, Breitensport, Wanderfahrt

Nach­dem eini­ge von uns die Wer­ra und Weser von Esch­we­ge bis Rin­teln auf den Oster­fahr­ten z.T. schon mehr­mals geru­dert sind, fehl­ten bei allen jedoch die Anschluss­stre­cke von Rin­teln bis Bre­men. Ursprüng­lich soll­te die Fahrt bis Bre­mer­ha­ven gehen, was jedoch wegen der Tide nicht mög­lich war. Eini­ge „Frei­wil­li­ge“ sind dann aber doch noch zumin­dest bis Vege­sack gekom­men. Hier nun der kom­plet­te Fahrtenbericht.

Weser­fahrt Juli 2018 – von Rin­teln nach Bremen

Am Sonn­tag, dem 8. Juli, star­te­ten wir, das sind Ange­li­ka, Vera, Mara, Ingo, Hein­rich, Franz, Manu, Achim, Gun­di, Inge, Micha, Gise­la, Burk­hard, Albert und Clau­dia, unse­re Som­mer­wan­der­fahrt auf der Weser, wie­der ein­mal per­fekt orga­ni­siert von Achim. Der Aus­gangs­punkt war der WSV Rin­teln, zu dem wir am Tag zuvor ange­reist sind.
Vom WSV Rin­teln am Dok­tor­see führ­te uns die ers­te Etap­pe zur Alten Fähr­stel­le in Hol­trup. Dort befin­det sich eine Ein­satz­stel­le für Motor­boo­te und Bar­ken am Ende der Stra­ße In Vös­sen. Auch set­zen hier ger­ne Kanu­ten ein, Grund genug, die Boo­te aus dem Was­ser zu holen. Es war wirk­lich reger Betrieb. Ein paar Motor­boot­ste­ge sind auch dort, dort konn­ten wir aus­stei­gen, doch beim Able­gen stell­te die­se nach­her eher ein Hin­der­nis da. Zum Glück ist kein Boots­scha­den ent­stan­den. Wei­ter ging es dann an der Por­ta West­fa­li­ca vor­bei zum Min­de­ner RV. Dort wur­den wir vom Chef unse­rer Unter­kunft abge­holt und zum Hotel gebracht. Tol­ler Service.

Mon­tag:
Kei­ner hat­te ver­schla­fen im Hotel „Fair-Schla­fen“. Die bewähr­te Regel 7/8/9
ist uns in Fleisch und Blut über­ge­gan­gen, so dass wir pünkt­lich um 9:30 Uhr die Boo­te beim RV Min­den ins Was­ser tra­gen konn­ten. Dass sich die Weser im Mit­tel­lauf lieb­lich durch die Land­schaft schlän­gelt, spür­ten wir durch immer mal wie­der wech­seln­de Win­de. Bevor wir unse­re wohl­ver­dien­te Mit­tags­pau­se machen konn­ten, hat­ten wir noch rund 8 km schnur­ge­ra­de Stre­cke bis zur Schleu­se Wind­heim zurück­zu­le­gen. Bei eini­gen von uns ließ das Erin­ne­run­gen an den Oder-Havel-Kanal aufkommen.
Beim Mit­tag­s­pick­nick kurz hin­ter der Schleu­se war die­se klei­ne Durst­stre­cke bald vergessen.
Alberts Wet­ter-App ver­schob den Regen­tag um 24 Stun­den auf Mitt­woch, unsern geplan­ten Ruhe­tag. „So nicht, Herr Zel­ler!“ mein­te Petrus und schick­te prompt eini­ge Regen­trop­fen aus dunk­len Wol­ken. Die Richt­li­ni­en­kom­pe­tenz in Wet­ter­fra­gen ist ein­deu­tig geregelt.
Mit neu­en Kräf­ten ruder­ten wir auf die Schleu­se Schlüs­sel­burg zu, wo uns eine ¾ Stun­de War­te­zeit in unse­rem Vor­wärts­drang aus­brems­te. Dann aber muss­te alles hopp­la­hopp gehen, weil das Fahr­gast­schiff „Bre­men“ im Unter­was­ser auf die Schleu­sung war­te­te. Aus undich­ten Schleu­sen­wän­den ent­wich hier mit gro­ßem Druck Was­ser, wel­ches wir in unse­ren Boo­ten bereit­wil­lig ein Stück weit Rich­tung Nord­see mit­fah­ren ließen.
Der Tag klang aus in gemüt­li­cher Run­de im Hotel „Zur Post“

Diens­tag:
Am Diens­tag fuh­ren wir von Stol­zen­au nach Hoya. Die Wet­ter­vor­her­sa­ge mach­te ihrem Namen alle Ehre: Es war Regen ange­sagt, und den beka­men wir auch. Am Vor­mit­tag ver­dich­te­te sich die­ser mon­sun­ar­tig und unter den Boden­bret­tern schwapp­te das Was­ser. Zum Glück leg­ten wir zum Mit­tag an einem Boots­haus an, und dank einer net­ten Ruder­ka­me­ra­din des Nien­bur­ger Ver­eins konn­ten wir im Tro­cke­nen sit­zen und essen. Nach der Pau­se wur­de eines unse­rer Boo­te dann von einer tosen­den Wind­ho­se aus der Weser gewir­belt, bevor der Nach­mit­tag dann bes­ser wur­de und wir dem auf­zie­hen­den Gewit­ter entgingen.

Mitt­woch:
Ruder­pau­se in Hoya, aber kei­ne Regen­pau­se. Dafür spä­ter auf­ste­hen, üppi­ger früh­stü­cken und Frei­zeit­ge­stal­tung in Nei­gungs­grup­pen (Hoyas Cafés, Buch- und sons­ti­ge Läden bzw. Vor­ab­er­kun­dung der Stadt Ver­den inkl. Pfer­de­mu­se­um), außer für die Boots­trans­por­teu­re, die das Stra­ßen­land zwi­schen Rin­teln und Bre­men mit dem Boots­an­hän­ger erkun­den muss­ten. Größ­te Hoff­nung: regen­frei am nächs­ten Tag.

Don­ners­tag:
Nach unse­rem Ruhe­tag in Hoya ruder­ten wir am Don­ners­tag bei ange­neh­mem Wet­ter und ohne Regen bis nach Ver­den. Ins­ge­samt hat­ten wir rund 34 km vor uns. In Dör­ver­den mach­ten wir eine Mit­tags­pau­se, um dann zum Ende noch die rest­li­chen 6 km die Aller ent­lang zu rudern. Auf­grund der nicht vor­han­de­nen Strö­mung waren die letz­ten Kilo­me­ter auf der Aller doch sehr anstren­gend, und alle waren froh, als wir end­lich den Ruder­ver­ein Ver­den erreicht hatten.

Frei­tag:
Am Frei­tag führ­te uns der Weg von Ver­den nach Bre­men. Die Boo­te, die wir beim Ver­de­ner Ruder­ver­ein e.V. am Abend abge­legt hat­ten, wur­den wie­der zu Was­ser gelas­sen, und es ging wie­der 6 Kilo­me­ter auf der Aller zurück zur Weser. Der nächs­te Weser­bo­gen wur­de wie­der über einen Kanal ein­schließ­lich einer Schleu­se abge­kürzt. Aller­dings dau­er­te die Schleu­sung etwas län­ger – das Schub­schiff „Heinz“ schleus­te ohne uns, und so hieß es War­ten bis zur nächs­ten Schleu­sung. Die klapp­te dann aber. Noch eine kur­ze Stre­cke auf dem Kanal und dann wünsch­te das Was­ser- und Schiff­fahrts­amt Min­den „Gute Fahrt“ an der Brü­cke 59 und die Fahrt ging wei­ter auf der Weser. Zur Mit­tags­pau­se fand unser Land­dienst (Gun­di und Ange­li­ka) eine güns­ti­ge Stel­le beim BSV AT Achim. Aller­dings muss­ten die Boo­te an Land gezo­gen wer­den. Dafür gab es dann ein schön gedeck­tes Mit­tags­buf­fet und fri­schen Kaf­fee. Das war die rich­ti­ge Stär­kung für die nächs­ten Kilo­me­ter nach Bre­men. Die Land­schaft ging von Bäu­men, Kühen, Kies­an­la­gen zu Strand, Frei­zeit und Hafen­an­la­gen über. Es ging vor­bei an Kaf­fee­rös­te­rei­en (Jakobs – die Nr. 1 grüßt die A1), unter der A1 weg, vor­bei am Weser­sta­di­on. Eine Sport­schleu­se mit Schwimm­steg (tol­le Sache) muss­te noch bewäl­tigt wer­den. Unse­re End­sta­ti­on war der Bre­mer Ruder­ver­ein von 1882 e.V. Boo­te wie­der raus. Und unser Land­dienst bewäl­tig­te den Weg vom Hotel zum Boots­haus mit meh­re­ren Umwe­gen auch. Bre­men zeich­ne­te sich durch vie­le Bau­stel­len und weni­ge Abbie­ge­mög­lich­kei­ten aus. Aber gefühlt wur­de der Weg vom Hotel zum Boots­haus jeden Tag kür­zer. Abends aßen wir dann gemein­sam im Künst­ler­haus Bre­men. Trin­ken konn­te man Bie­re mit Namen wie „Tide trüb“ und „Tide dun­kel“ von der Nord­see (Ach­tung – von, nicht aus …) in 1‑Li­ter-Fla­schen.

Sams­tag, 14.07.2018
Am Sams­tag hat­ten wir noch einen ruhi­gen Ruder­tag, an dem wir von Bre­men nach Vege­sack gefah­ren sind. Immer wie­der begeg­ne­ten uns rie­si­ge Frach­ter und ver­an­schau­lich­ten uns, wie win­zig, fra­gil und ver­letz­lich wir mit unse­ren Böt­chen sind.

Vie­len Dank an den Fahr­ten­lei­ter Achim, der uns wie­der mal eine wun­der­ba­re, erleb­nis­rei­che Fahrt orga­ni­siert hat. Dank auch an die Obleu­te Micha und Burk­hard und an Inge, Gun­di und Manu, die immer für einen reich gedeck­ten Mit­tags­tisch gesorgt haben. Fast hat man ein schlech­tes Gewis­sen als Nutz­nie­ßer die­ses Rund­um-sorg­los-Pake­tes. Viel­leicht soll­te man Ver­ant­wort­lich­kei­ten an alle Mit­fah­rer dele­gie­ren, oder macht das dem VL die Orga­ni­sa­ti­on noch schwe­rer? Das zu dis­ku­tie­ren blei­ben die Wintermonate.

Ange­li­ka, Vera, Ingo, Mara, Hein­rich und Claudia

Und hier die Fotos im Minia­tur­for­mat. Kli­cken für Groß­bild. Auch Dia­show ist dann mög­lich. Viel Spaß.

Som­mer­wan­der­fahrt auf der Weser 2018
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