Am 11 Juni verließen die drei Boote Rhein, Günther Rühl und Dahme die heimische Bucht mit dem Ziel Werder. Diese traditionsreiche Fahrt traten diesmal vierzehn Ruderinnen und Ruderer an, so dass wir zwei Vierer und einen Dreier besetzen konnten. Das Wetter verhieß bei Abfahrt optimale Ruderbedingungen, Windstille, angenehme Temperatur und Beschattung durch eine fast geschlossene Wolkendecke. Die Motorboote schaukelten noch an ihren Stegen, so dass wir ungestört die Hausstrecke durchfahren konnten. Als das Ziel der Mittagspause „Marquardt“ kurz vor uns lag, entdeckten einige eine tiefdunkle Wolkenwand. Die schwüle Luft ließ Gewitter erahnen, so dass sich Stimmen erhoben, die für einen Ausfall der Mittagspause eintraten. Aber wie so oft in den letzten Wochen war wieder nix, dabei hätten wir alle der Natur einen kräftigen Gewitterregen gegönnt. So gönnten wir uns eine erholsame Pause, bevor es dann über Schlänitzsee und Wublitz Richtung Werder ging. Auf diesem landschaftlich schönsten Abschnitt ging uns dann ein Rollsitz zu Bruch. Wie hat er das bloß hingekriegt?
Nur gut, dass am Ruderverein Werder noch Betrieb war. So bekamen wir ein neues Rad montiert, nachdem wir versprochen hatten, es beim nächsten Besuch wieder zurückzubringen. Im Inselhotel konnten wir die verbrauchten Kalorien fix kompensieren mit feinsten Speisen und gigantischen Eisbechern.
Um das gewohnte Element des Wassersportlers nicht zu verlassen, durften einige von uns auch im Wasserbett schlafen. Die Meinungen dazu sind durchaus geteilt.
Am Sonntag ging es zurück, zuerst durch ruhiges Gewässer, aber schon auf dem Templiner See nahm die Verkehrsdichte erheblich zu, und wir mussten den Kurs häufig ändern, um die Welle vom Bug zu erwischen. Im Griebnitzkanal wurde es wieder etwas ruhiger. In einem schönen Biergarten am Ausgang des Teltowkanals – für einige von uns Neuland – stärkten wir uns für den Ritt über den Wannsee. Wir taten gut daran die erfahrensten Steuerleute ans Ruder zu lassen, denn Wellengang und die zahlreichen Segelboote erforderten höchste Aufmerksamkeit. Wenn es denn ginge, würde man auf diesen Teil der Reise gerne verzichten.
Einen großen Dank an die Fahrtenleiterin Inge verbinde ich mit dem Wunsch, dass Wochenendfahrten ein fester Bestandteil des Breitensports bleiben.
Heinrich