Arkona Blog

WM-Vorbereitung startet in Völkermarkt

von | Juli 26, 2019 | 2019, Leistungssport, Trainingslager

Es geht in gro­ßen Schrit­ten auf die WM zu: Das Team Deutsch­land-Ach­ter hat in den nächs­ten Wochen die fina­len Trai­nings­la­ger vor sich. Seit dem heu­ti­gen Don­ners­tag arbei­ten die Rude­rer bis zum 4. August in Völ­ker­markt vor allem an den Grund­la­gen. Anschlie­ßend geht es von Öster­reich nach Dort­mund und dann nach Mün­chen, wo der Deutsch­land-Ach­ter, der Vie­rer ohne Steu­er­mann und der Zwei­er den letz­ten Schliff bekom­men. „Jetzt beginnt der ent­schei­den­de Teil der Vor­be­rei­tung“, sagt Bun­des­trai­ner Uwe Bender.

Im ers­ten Teil des Trai­nings­la­gers in Völ­ker­markt wird vor allem an den Grund­la­gen geschraubt: Die Umfän­ge wer­den noch ein­mal erhöht, die Tech­nik wei­ter ver­fei­nert und die Aus­dau­er geschult –dafür geht es auch aufs Rad in die umlie­gen­den Ber­ge. Zum Ende der Tage in Öster­reich steht dann die Geschwin­dig­keit im Vor­der­grund. Beim Stre­cken­fah­ren soll rich­tig Tem­po gemacht werden.„Völkermarkt bie­tet ein gutes Trai­nings­re­vier, das Gesamt­pa­ket stimmt hier“, fin­det Bender.

Gebauer und Schröder blicken positiv nach vorne

Das über­ge­ord­ne­te Ziel für alle deut­schen Boo­te bei der WM ist die Qua­li­fi­ka­ti­on für die Olym­pi­schen Spie­le in Tokio. Das gilt auch für den Zwei­er, der hier­für den elf­ten Platz bele­gen muss und beim Welt­cup in Rot­ter­dam 13. wur­de. Im Halb­fi­na­le fehl­ten Paul Gebau­er und Wolf-Nic­las Schrö­der nur 24 Hun­derts­tel für das B‑Finale. Des­we­gen geht der Blick auch opti­mis­tisch nach vor­ne.„In Rot­ter­dam war viel Pech dabei. Im C‑Finale haben die bei­den mit dem Start-Ziel-Sieg gezeigt, was sie kön­nen. Wenn wir in Völ­ker­markt gut trai­nie­ren, haben wir rea­lis­ti­sche Chan­cen, bei der WM unser Ziel zu errei­chen“, sagt Zwei­er-Bun­des­trai­ner Peter Thiede.

Paul Gebau­er und Wolf-Nic­las Schrö­der stel­len sich immer bes­ser auf­ein­an­der ein.

Vor allem auf den ers­ten tau­send Metern zeig­te das Duo beim Welt­cup eine gro­ße Explo­si­vi­tät. In Völ­ker­markt wer­den die Grund­la­gen geschaf­fen, dass auch im zwei­ten Stre­cken­ab­schnitt die Post abgeht. Gebau­er und Schrö­der sit­zen zwar erst seit Anfang Juli gemein­sam im Boot, haben dabei­aber den Vor­teil, dass sie frü­her schon jah­re­lang den Zwei­er geteilt hat­ten. „Sie haben sich schnell wie­der auf­ein­an­der ein­ge­stellt. Trotz­dem müs­sen sie am Zusam­men­spiel arbei­ten und sich tech­nisch wei­ter ver­bes­sern“, mahnt Thie­de, der das Duo schon aus U23-Zei­ten kennt: „Im U23-Bereich gehör­ten sie immer zu den schnells­ten. Sie sind abso­lu­te Wett­kampf­ty­pen, auf die man sich­ver­las­sen kann.“

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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