Nach den mittlerweile schon (und endlich) wieder „normal“ anmutenden Regatten stand dann ende Juni der Höhepunkt der meisten Junioren an. Traditionell wechseln sich zur Ausrichtung für die Meisterschaften (DJM) die Regattastrecken Köln, Essen und Brandenburg ab. Dieses Jahr ging es wie zuletzt 2018 wieder nach Köln. Bei der Anreise griffen wir dieses Jahr auf ein Novum zu, wir konnten – dank günstiger Gruppentarife – einen 9‑Sitzer komplett durch den ICE ersetzen. Das hat entgegen der Erwartung auch sehr gut funktioniert und wird auch in Zukunft vor jeder Veranstaltung erwägt.
Mit 12 Sportlern war Arkona auf 22 Bootsklassen verteilt in allen Altersbereichen stark vertreten. Dem Leser wäre es wahrscheinlich zu viel, dabei extensiv über alle zu berichten, weswegen ich nun auf die Highlights eingehe.
Zwei Goldmedaillen kamen über Familie Gündüz an die Scharfe Lanke:
Ayse Gündüz holte im leichten Seniorinnen-Doppelzweier zusammen mit Lea Schneider von der Kettwiger RG in einem sehr starken und dominanten Rennen die Goldmedaille! Gleichzeitig damit erfolgte die Nominierung in dieser Bootsklasse für die U23-WM im Italienischen Varese Ende Juli! (Siehe Titelbild)
Kadir Gündüz füllte zum Meldeschluss sehr kurzfristig einen leichten gesteuerten B‑Junioren-Doppelvierer mit Ägir, Friesen und Rahnsdorf auf! Nach einem starken Vorlauf gelang ihnen im Finale der Coup! Mit einer halben Länge Vorsprung ruderten sie als neue Deutsche Meister ins Ziel! Für Kadir nach einer durchwachsenen ersten Juniorensaison ein großartiges Ergebnis!
Zu unseren zwei Goldmedaillen gesellten sich noch weitere drei Silbermedaillen:
Ayse Gündüz fuhr neben dem Doppelzweier auch im Doppelvierer dominant! Sie ging dabei mit ihrer Zweierpartnerin sowie Claire Licht aus Breisach und Hannah Höselbarth aus Frankfurt an den Start. Hier war eine andere Auswahlmannschaft stärker unterwegs, dennoch reichte es für eine Silbermedaille und die Vizemeisterschaft!
Luca Nowakowksi fuhr im gesteuerten B‑Junioren-Vierer zusammen mit dem BRC und Empor hinter der starken NRW-Auswahl auf einen beachtlichen Silberrang und zur Vizemeisterschaft! Dieses Boot wurde im Rahmen des Berliner Junior-B-Projekts von unserer ehemaligen Juniorentrainerin Ann Kathrin Lohse im BRC betreut! Teilweise war hier viel Aufbauarbeit vonnöten, aber alle beteiligten, allen voran Luca, haben hier 110% gegeben, um dieses Ergebnis erreichen zu können!
Alev Gündüz wurde Ende Mai als Steuerfrau für eine Nordost-Auswahl im A‑Juniorinnen-Achter auserkoren. Diese konnte überzeugend den Silberrang und die Vizemeisterschaft erreichen. Leider ging damit keine WM-Nominierung einher, dennoch spricht dieses Ergebnis für Alev und ihre Fähigkeit als Steuerfrau, 8 Athlet*innen aus der ganzen Republik zu vereinen und anzuführen!
Abgerundet wird unsere Medaillensammlung durch weitere zwei Bronzemedaillen:
Marlene Schollmeyer wurde von Bundestrainer Adrian Bretting mit Neukölln und Rheinfelden-Baden in einem Doppelvierer gesetzt. Nach einem überragenden Vorlauf mussten sie sich im Finale leider den beiden anderen Auswahlmannschaften geschlagen geben. Die Bronzemedaille war am Ende der sehr verdiente Ausgleich!
Luca Nowakowksi fuhr neben dem Vierer auch im Berliner B‑Junioren-Achter mit, am Steuer saß Johannes Schulten. Hier waren sogar zwei sehr starke Boote aus NRW am Start. Ein beherztes Rennen sorgte dennoch für die Bronzemedaille!
Weitere Finalplatzierungen wurden erreicht, welche ebenso nennenswert sind:
Mit Platz 4 ging Kim Adrian im B‑Juniorinnen Vierer ohne Stm. nach Hause. Hier wurde sicher etwas anderes erwartet, jedoch war die Mannschaft und auch Kim in den Wochen vor der Meisterschaft von Krankheitsausfällen geplagt.
Ebenfalls musste sich Marlene Schollmeyer mit dem undankbaren vierten Platz im Doppelzweier zufriedengeben. Sie ging hier mit Eva Weitzel vom Team Nord-West an den Start. Nachdem in der unmittelbaren Vorbereitung sowohl (abwechselnd) Marlene als auch Eva kurzzeitig krank wurden, kam hierzu noch beim Training ein schwerer Bootsschaden hinzu. Trotz dieser Umstände können beide mit dieser Leistung zufrieden sein.
Einen weiteren 4. Platz brachte Alev Gündüz am Steuer eines U19-Vierers mit zu uns. Sie steuerte hier vier starke Jungs der Renngemeinschaft RaW/RC Potsdam.
Artur Inopin musste sich den Rückschlägen einer Corona-Infektion im absolut falschen Moment des Winters geschlagen geben. Dennoch konnte er eine Renngemeinschaft mit dem BRC, Dresden und Leipzig finden. Nach einem sehr knappen Ergebnis im Hoffnungslauf (Bugball an Bugball) mussten die Jungs leider im B‑Finale an den Start. Hier konnten sie nochmals zeigen, dass sie eigentlich ins A‑Finale gehören, und wurden mit einem Sieg insgesamt siebte.
Louis Karnatz hat sich im Rahmen des Junior-B-Projekts ebenfalls einen Platz in einem weiteren leichten Doppelvierer erarbeitet. Auch hier gab es kurz nach Meldeschluss einen Ausfall der Schlagposition, die dann sehr kurzfristig kompensiert werden musste. Trotz dieser Umstellung gelang der Mannschaft der zweite Platz im B‑Finale!
Damian Kern trainierte seit April in einer Berliner Renngemeinschaft im Achter der A‑Junioren. Sie hatten das Ziel sich gegen die National zusammengesetzten Renngemeinschaften zu behaupten. Dies wurde am Ende mit einem 5. Platz im B‑Finale und damit einer Top10-Platzierung belohnt.
Kadir Gündüz saß ursprünglich in einer anderen Berliner Renngemeinschaft im leichten Doppelvierer. Diese wurde nach der Regatta in Duisburg aufgelöst, so dass ihm nur noch der Einer übrig blieb. Unabhängig davon, dass er in das andere – später siegreiche – Boot aufgerückt ist, konnte er auch im Einer überzeugen und einen B‑Finalplatz erlangen. Im B‑Finale selbst wurde sich dann zugunsten des Vierers darauf geeinigt ein „gedrosseltes“ Rennen zu fahren, um die Leistung im Viererrennen drei Stunden später nicht negativ zu beeinflussen. Dennoch muss man es im ersten Juniorenjahr im Einer erstmal in ein Finale schaffen!
Diese Leistungen sprechen für die viele Zeit, die die Sportler im Winter und in der Saison in ihr Training investiert haben. Sie sprechen allerdings auch für das Trainerteam, bestehend aus Alex, Louisa, Sofie, Alina und Maren, welche sehr viel Zeit in die Sportler gesteckt haben. Hoffen wir, dass wir dieses Ergebnis nächstes Jahr steigern können!