Vom Dienstag, 12.07. bis zum Freitag, 15.07.2022 machten wir den RC Tegelort und das angrenzende Gewässer unsicher. Acht Kinder und Jugendliche sowie Luise, Ole, Rebecca und Lea, die als Betreuer:innen der motivierten Truppe fungierten, starteten die erste kleine Wanderfahrt zu Beginn der Sommerferien. So viel möchten wir bereits vorwegnehmen: Diese Veranstaltung hat Wiederholungsbedarf und wird sicherlich nicht zum letzten Mal stattgefunden haben.
Die Idee: Wir fahren kürzere Touren in Vorbereitungen auf die große Jugendwanderfahrt und schaffen gleichzeitig einen Alternativtermin für die Kinder und Jugendlichen, die aus verschiedenen Gründen an der großen Jugendwanderfahrt nicht teilnehmen können oder möchten. Das Schöne an dieser Idee ist, dass wir eine sehr bunte Truppe aus allen Bereichen der Jugendabteilung mitnehmen können.
Hier folgen die ungefilterten (aber sprachlich geglätteten) Berichte der Kinder, bzw. Jugendlichen. An der ein oder anderen Stelle möchten Rebecca und Lea allerdings etwas ergänzen und werden sich nicht davon abbringen lassen.
Als wir ankamen, warteten wir auf Seb. Er kam mit seinem Sohn und mit unseren Taschen. Dann riggerten wir die Boote auf und stellten unsere Zelte auf. (Kommentar: Haha, Pustekuchen! Was hier so einfach klingt, war bei so einer niedlichen Ablenkung wie Sebs Sohn harte Arbeit. Unsere Truppe landete immer wieder beim Schäkern mit unserem jüngsten Nachwuchsruderer.)
Wir fuhren dann mit den Booten 8 km. (Kommentar: Zur Wassergewöhnung!)
Vor Fahrtantritt wurde der Reifendruck und der Sitz der Helme kontrolliert.
Erste Abfahrt vom RC Tegelort-Steg. Skulls, Flaggen und Paddelhaken wurden in ausreichender Stückzahl mitgebracht – yay! Bei so vielen Händen war das gar nicht mal so sicher.
Zum Abschluss des Tages spielten wir Dobble und bestimmten, wer Tischdienst ist, das waren für das Abendessen und das Frühstück am nächsten Morgen Lena, Sandy und Elaisa. Dann aßen wir Hotdogs (Kommentar: Die Begeisterung war in der Realität doch etwas größer, als es hier scheint.) und spielten Werwolf bis 22:30 Uhr. Um 23 Uhr gingen wir alle ins Bett.
Mittwoch, 13.07.2022
Nach einer sehr anstrengenden Nacht sind wir alle schon sehr früh aufgewacht. Dementsprechend war die Laune nicht so ganz optimal, aber sie besserte sich noch. Nach dem leckeren Frühstück erklärten uns Lea und Rebecca, was wir am heutigen Tag machen wollten. (Kommentar: Hahaha… ‚wollten‘) Sie sagten uns, dass wir ganze 24 km an diesem Tag rudern würden. Als dann noch die Boote eingeteilt wurden, haben wir uns alle fertig gemacht, also Seesäcke gepackt und Wasserflaschen aufgefüllt. Endlich ging es los! Der Anfang ging noch leicht, aber nach ca. 10 km war die Power auch schon wieder weg. Wir machten die große Pause am Ruderclub Tegel. Danach ging es Luise auf dem Rückweg nicht mehr so gut. Aber da wir fast wieder am Verein waren, bissen wir uns alle noch durch.
Am Verein angekommen holten wir die Skulls raus und die Boote aus dem Wasser. (Kommentar: Das Boot war aus unerklärlichen Gründen beim Rausnehmen immer so viel schwerer als beim Reinlegen. 😉) Nach einer kurzen Pause ging die Hälfte der Gruppe Schwimmen. Um 20 Uhr haben wir Pizza gegessen. Am Abend haben wir uns noch den Sonnenuntergang angeschaut und Werwolf gespielt. (Kommentar: Sonnenuntergänge und das Spiel ‚Werwolf‘ haben die Fahrt wirklich ausgezeichnet.) Danach sind wir ins Bett gegangen.
P.S.: Einer von uns musste am Mittwoch 160 Liegenstütze für die Verwendung eines Jugendwortes machen und das war erst der Anfang.
Eine Hommage an unsere Betreuerin Luise, die sich jeden Abend mit den Kids den Sonnenuntergang angesehen hat – Rituale, so wichtig.
Donnerstag, 14.07.2022
Wir sind aufgewacht und haben Luise verabschiedet. Manfred hat ein neues Zuhause gefunden. (Kommentar: Manfred war das inoffizielle Maskottchen unserer Wanderfahrt. Er ist ein Pinguin-Kuscheltier, das man auch in ein Nackenkissen verwandeln konnte und Luise, einer Betreuerin, gehörte, die am Mittwoch planmäßig früher abreiste, um in den eigenen Urlaub zu starten. Manfred wurde den Mädels übertragen, die sich gut um ihn kümmerten.) Dann haben wir uns langsam für eine 18-km-Tour fertig gemacht. Wir sind um 11 Uhr losgefahren. Wir sind in den Havelkanal gefahren und haben nach 10 km bei dem Ruder-Club Oberhavel Pause gemacht. (Kommentar: Obwohl wir scheinbar allein waren, hatten wir doch zahlreiche tierische Beobachter. Gänse gesellten sich zu uns, beäugten uns kritisch, ließen uns aber in Ruhe – Zum Glück!)
… das Ziel …
Auf dem Rückweg sind wir zu der Badestelle Niederneuendorf gefahren. (Kommentar: Hier haben wir unsere Kinder zu richtigen Wanderfahrtprofis ausgebildet. Sie können jetzt Steuer aus und wieder einhängen, einander Nassspritzen und was man sonst noch so braucht.) Manche sind hier baden gegangen.
Für viele von uns das erste Mal Marshmallow grillen, das war richtig lecker! Diesen Wunsch haben wir wirklich gern erfüllt 😉.
Und als wir zurückgekommen sind, haben wir Kaffee und Kuchen gegessen. (Kommentar: Nein! Es gab keinen Kaffee, nur Kuchen. Wir sind doch nicht lebensmüde!) Danach haben wir die Boote abgeriggert und verladen. Nachdem wir die Boote verladen hatten, haben wir einen Geocache in der Umgebung gesucht und sogar noch gegrillt. (Kommentar: Wir haben sogar Marshmallows gegrillt! Das war ein toller Zuckerschock, den eines unserer Kinder nicht mehr mitbekam. Er hatte auf dem Wasser alles gegeben und so, wurde er am Donnerstagnachmittag ganz erschöpft abgeholt. Danke nochmal an Familie Neumann für die spontane und außerplanmäßige Unterstützung!)
Freitag, 15.07.2022
Heute war der Tag unserer Abreise, weshalb wir relativ ‚früh‘ (also 7:00–7:30 Uhr) aufgestanden sind. Noch vor dem Frühstück haben wir unsere Zelte abgebaut und Taschen/ Rücksäcke gepackt. Nach dem Frühstück ging es dann so (außer für den Tischdienst) weiter. Nachdem unser Gepäck abgeholt und Manfred in die erste Klasse (auch bekannt als Beifahrersitz) verfrachtet wurde, radelten wir kurz vor 11 Uhr los. Zwischendurch, etwa nach 9 km, legten wir eine Pause im Jump House ein. Eine der Hauptattraktionen für uns war Völkerball, was wir in zwei Teams (5 gegen 5) mehrere Runden spielten. Das Coole dabei war, dass man aufgrund der Trampoline sehr viel beweglicher war, also plötzlich angreifen, aber auch besser ausweichen konnte. Eine weitere Attraktion stellte der Hochseilgarten dar, von wo aus man das gesamte Jump House überblicken konnte. Nach 90 Minuten, um 14 Uhr, war der Spaß schon wieder vorbei und wir gingen uns umziehen. Das Lustige bei den Umkleiden war, dass das Schild zur Jungenumkleide fehlte und wir so anfangs dachten, dass es nur eine Gemeinschaftsumkleide gäbe… Schock! Nach weiteren 15 km auf dem Rad erreichten wir endlich den Verein. (Kommentar: Auf dem Rückweg mussten wir Ole leider aus gesundheitlichen Gründen zuhause absetzen. Er hat sich die Pause redlich verdient!) Jetzt gings nur noch ans Aufriggern und langsam kreuzten auch schon unsere Eltern auf. (Kommentar: Dazu plünderten wir noch die übrigen Süßigkeiten, die aufgespart wurden – Juhuu!)
Auch wenn jetzt am Ende von 12 nur noch 9 Gefährten übrig waren, war es auf jeden Fall eine sehr schöne Fahrt!
Manfred fährt erste Klasse und bewacht unser Gepäck auf dem Arkona-Parkplatz, während wir uns noch einmal gemeinsam im Jump House auspowern.