Arkona Blog

Ergebnisse: Deutsche Meisterschaften U17/19/23 in Brandenburg/Havel

von | Juni 25, 2019 | 2019, Leistungssport

20. bis 23. Juni 2019

Deut­sche Meis­ter­schaf­ten U17/19/29 in Brandenburg/Havel

Seit Don­ners­tag herrsch­te Hoch­be­trieb auf dem Beetz­see in Bran­den­burg. Ein pracht­vol­les Bild bot sich: Die Regat­ta­stre­cke fei­er­te ihr 50-jäh­ri­ges Jubi­lä­um, im Rah­men des 54. Wan­der­ru­der­tref­fens pas­sier­te ein Pulk aus knapp 50 Groß­boo­ten den Ziel­be­reich vor Tri­bü­ne und außer­dem: Die Deut­schen Junio­ren- und Jahr­gangs­meis­ter­schaf­ten lock­ten gut 1200 Sport­le­rin­nen und Sport­ler zum natio­na­len Kräf­te­mes­sen. Vom Einer bis zum Ach­ter ging es bei den B- und A‑Junioren am Sonn­tag um die Podest­plät­ze – bei der U23 stan­den tra­di­tio­nell am Sonn­abend schon die Final­ren­nen an.

Mit meh­re­ren Meis­ter- und Vize­meis­ter­ti­teln ein über­aus erfolg­rei­ches Wochen­en­de für die Arkonen:

Am Sonn­abend bei den Final­läu­fen der U23-Star­ter war mehr­fach Freu­de bei unse­ren U23-Frau­en und den Arko­na­zu­schau­ern angesagt.

Nora Peu­ser eröff­ne­te den Rei­gen mit der Sil­ber­me­dail­le im Dop­pel­zwei­er in Renn­ge­mein­schaft mit Lisa Gutfleisch(Heidelberger RV) und setz­te sich am Nach­mit­tag eine zwei­te Kro­ne auf, indem sie in einer Renn­ge­mein­schaft auch noch den Vize­meis­ter­ti­tel im Dop­pel­vie­rer erkämpf­te. Damit hat sich Nora die Nomi­nie­rung für die U23-Welt­meis­ter­schaf­ten gesichert.

Nora Peuser(links) und Lisa Gut­fleisch, die Sil­ber­me­dail­len­ge­win­ne­rin­nen im Doppelzweier

Eli­sa­beth Mainz, die mit einem schwe­ren Boots­un­fall im Trai­nings­la­ger in Mequi­nen­za im Febru­ar so unglück­lich und damit eigent­lich zu spät in die Sai­son gestar­tet war, bewies mal wie­der ihre men­ta­le Stär­ke in Ver­bin­dung mit ihrem uner­schöpf­li­chen Kampf­geist. Nach einem 5. Platz im A‑Finale des Leicht­ge­wichts­ei­ners schlug am frü­hen Abend ihre Stun­de, indem sie in einer Renn­ge­mein­schaft mit Leip­zig, Vege­sack und Neuss den Meis­ter­ti­tel im leich­ten Dop­pel­vie­rer errang und damit eben­falls die Nomi­nie­rung für die U23 WM in Sarasota/USA erkämpfte.

Eli­sa­beth Mainz(links) mit ihrer leich­ten Doppelvierermannschaft

 

Sofie Vard­a­kas hat­te an die­sem Wochen­en­de etwas Pech. Im leich­ten Dop­pel­zwei­er ver­fehl­te sie den Bron­ze­rang nur ganz knapp um 4/10 und im A‑Finale im leich­ten Dop­pel­vie­rer muss­te sie sich mit ihrer Mann­schaft der über­le­ge­nen Form des „Eli­sa­beth-Vie­rers“beu­gen und beleg­te den 5.Platz.

 

Am Sonn­tag bei den Final­läu­fen der U17/19-Star­ter soll­te eben­falls erneut Freu­de auf­kom­men. Beson­ders Mar­le­ne Scholl­mey­ers bis­he­ri­ge Sai­son­plat­zie­run­gen sowie die Vor­läu­fe und Halb­fi­nals lie­ßen Hoff­nun­gen aufkeimen.

Gleich am Sonn­tag­mor­gen war ihr A‑Finale im U17-Dop­pel­zwei­er mit Ayse Gündüz vom RVB 1878 ange­setzt, und da durf­te man die Bei­den sicher­lich mit zu den Favo­ri­ten zäh­len. Immer­hin gewan­nen sie Bron­ze, obwohl sich die bei­den Junio­rin­nen und die Trai­ne­rin sicher­lich mehr erwar­tet hatten.

Doch sie hat­ten ja am Nach­mit­tag noch eine wei­te­re Medail­len­chan­ce, muss­ten aber im A‑Finale die in die­ser Sai­son noch unge­schla­ge­nen Mädels aus Pots­dam bezwin­gen, wozu sie aber alles aufs Stemm­brett und ins Was­ser brin­gen muss­ten. In einem ful­mi­nan­ten End­spurt gelang ihnen die Über­ra­schung und nun kön­nen sich die vier Mädels mit Steu­er­frau DEUTSCHE JAHRGANGSMEISTER U17 nen­nen. Auf die Minu­te top­fit, das erfor­dert auch ein gro­ßes Lob an die Trai­ne­rin und das Team Mar­le­ne Scholl­mey­er, Lina Götze(RaW), Mia Berger(Friedrichshagen) Ayse und Alev Gündüz(RVB 1878)

Das U17-Team Mia Ber­ger, Mar­le­ne Schollmeyer(2.v.l.), Lina Göt­ze und Ayse und Alev Gündüz

Lisa Hell­mers steu­er­te­ei­ne Ber­li­ner Renn­ge­mein­schaft der U17-Junio­ren im Dop­pel­vie­rer im A‑Finale zum Meis­ter­ti­tel und füg­te ihrer bereits umfang­rei­chen Medail­len­samm­lung eine wei­te­re wert­vol­le Tro­phäe hinzu.

Domi­nik Ruehling(Empor), Luis Haack(Ägir), Lisa Hell­mers (RU Arko­na) Adri­an Groth(RVB 1878), Ben Roatzsch(Rahnsdorf)

Beson­ders erwäh­nens­wert ist auch der Weg, den unse­re leich­te B‑Juniorin Lau­ra Czerr im Einer kon­se­quent bis ins A‑Finale brach­te und das sie mit einem 5. Platz abschloss. Sie hat sich regel­recht in die­se Wett­kämp­fe hin­ein gekämpft. Da wird künf­tig noch mehr kommen!

Bei den wei­te­ren Junio­ren­starts unse­rer Arko­nen hieß es, „Erfah­run­gen sam­meln“.

Nic­las Papro­cki erreich­te im A‑Junioreneiner das B‑Finale und schloss es mit einem 5.Platz ab, die Teil­nah­me am A‑Final wäre durch­aus erreich­bar gewesen.

Phil­ipp Czerr ist wohl in die­ser Sai­son zu spät vom Zwei­er ohne in den Einer bei den A‑Junioren gewech­selt und ist im Hoff­nungs­lauf ausgeschieden.

Für Ahmed El Mohands war im Dop­pel­zwei­er der A‑Junioren im Hoff­nungs­lauf die Regat­ta beendet.

Blei­ben noch die leich­ten B‑Junioren: Artur Ino­pin und Lucas Pin­guad kamen im Dop­pel­zwei­er bis in den Hoff­nungs­lauf und beleg­ten in einer Renn­ge­mein­schaft mit dem BRC und dem RC Tegel  im Dop­pel­vie­rer im B‑Finale einen guten zwei­ten Platz.

Der leich­te Ver­eins­dop­pel­vie­rer mit Con­stan­tin Ste­ger, Adson Schmies­ke, Fares Seh­ouli, Niklas Alt­hoff und Steu­er­mann Valen­tin Kol­beck sam­mel­te Erfah­run­gen bis zum sechs­ten Platz im B‑Finale.

Alles in allem eine für Arko­na sehr erfolg­rei­che Meis­ter­schaft, die zeigt, dass unse­re Ath­le­ten von der sport­li­chen Lei­tung und der Trai­ner­crew (Ver­ein, Lan­des- und Bun­des­trai­ner) sehr ziel­ori­en­tiert auf die­se Wett­kämp­fe vor­be­rei­tet wurden.

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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