DRV-Athletiklager Rabenberg 2013
Am Montag den 28.01. ging es für mich und die anderen Berliner um 8:30 Uhr los in Richtung Erzgebirge. Auf uns warteten 12 Tage Ski-Langlauf, unzählige Krafteinheiten und auch ein paar Schwimmeinheiten.
Gegen Mittag erreichten wir unser Ziel, den Rabenberg. Sofort bezogen wir unsere Zimmer und nach dem Mittagessen wartete auch schon die erste Einheit auf Skiern.
Zuerst durften wir auf dem zugeschneiten Sportplatz ein paar Runden drehen während uns ein Lehrer die Basic’s beibrachte, was für einige sicherlich sehr hilfreich war.
Am Abend gab es dann nach dem Abendbrot auch sogleich die erste Schwimmeinheit, was auf Grund des Skilaufens schon sehr schmerzhaft in den Beinen wurde, da man schon den kommenden Muskelkater spürte. Um 22:30 Uhr fielen wir dann ziemlich ermüdet in unsere Betten.
Am nächsten morgen hieß es um Viertel vor sechs aufstehen, da eine halbe Stunde später auch schon die erste Krafteinheit anstand. Uns klebte zwar allen noch der Schlaf in den Augen, aber wir trainierten unter den Augen der Bundestrainerin also hieß es, der Uhrzeit keinerlei Beachtung schenken und alles geben.
Zu unserem Glück gab es im gesamten Trainingslager nur zwei solcher morgendlichen Einheiten, an allen anderen Tagen war die Uhrzeit des Aufstehens verträglich.
Nach dem lang ersehntem Frühstück ging es dann zum Schulunterricht, wo wir dann unsere Schulaufgaben lösen konnten, denn es waren ja noch keine Ferien.
Danach stand noch eine Stunde Ergometer fahren auf dem Plan bevor es Mittagessen gab. Anschließend nutzten wir die Mittagspause so ausgiebig es nur ging und standen pünktlich um drei wieder auf der Loipe zur zweiten Skieinheit. Nach der zweistündigen Einheit gab es auch schon Abendbrot und danach ging es in die Turnhalle wo wir Fußball und Hockey spielten.
Am nächsten Morgen verhieß der Blick aus dem Fenster nichts Gutes: der Schnee war vollständig geschmolzen, also kein Langlauf mehr. Beim Frühstück wurden wir also in je eine Lauf- und eine Ergometergruppe eingeteilt, sodass nach einer Stunde Laufen oder Ergometer getauscht wurde und jeder Mal testen durfte wie steil der Berg auf dem wir sind, wirklich ist. Nachmittags stand dann wieder eine Krafteinheit und Gymnastik auf dem Plan, was aber schon sehr anstrengend wurde, da der Berglauf unseren Beinen den Garaus gemacht hatte.
Am nächsten Tag hatten wir immer noch keinen Schnee, sodass die Trainer entschieden dass wir per Bus in das Skistadion Oberwiesenthal fahren wo wir dann unsere dreistündige Einheit auf Skiern absolvieren konnten, da dort auf Grund der Höhenlage noch Schnee lag. Als wir wieder in unsere „Heimat“ zurückkehrten, begann es gerade wieder zu schneien und der Schnee wollte bis zum nächsten Tag kein Ende nehmen. Am nächsten Morgen hatten wir also fast wieder einen halben Meter Schnee, sodass den folgenden Skieinheiten nichts im Weg stand.
Nach diesem Schema mit Ski‑, Kraft‑, Schwimm- und Gymnastikeinheiten ging es die nächsten Tage weiter, sodass wir alle am Ende der ersten Woche schon ziemlich geschlaucht waren. In der folgenden Woche warteten noch Kraft‑, Ski- und Schwimmtests auf uns, die zur Folge hatten dass die Anzahl der Einheiten nicht mehr ganz so hoch war, aber der „Erschöpfungsgrad“ war trotzdem noch der gleiche.
Der Countdown lief und wir steckten das letzte bisschen Kraft in die vielen Tests, sodass wir trotz unserer Erschöpfung noch mit unseren Werten zu glänzen versuchten.
Am Donnerstag stand dann noch zusätzlich ein Mannschaftswettkampf auf Skiern an, der ähnlich wie ganz normale Spielstaffeln in der Halle verlief, nur halt auf Skiern. Meistens brachten sie einem eine höhere Geschwindigkeit, doch wenn es darum ging einen Ball mittels fußballerischer Künste zu bewegen, waren die Skier weniger hilfreich.
Am Freitag war es dann endlich soweit, die Abschlussbelastung stand an, 16,5km.
Wir wurden nacheinander gestartet, sodass man mit viel Glück keine Energie an Überholvorgänge verschwenden musste. Nachdem wir alle glücklicherweise heil das Ziel durchquert hatten, packten wir erschöpft unsere sieben Sachen zusammen und gingen zum Mittagessen womit dann das Trainingslager offiziell vorbei war. Wir haben es geschafft und sind stolz auf uns es ohne Verletzungen überlebt zu haben, und dann ging es endlich wieder in Richtung Berlin wo wir gegen 16:00 Uhr ankamen.
Niclas Schröder