Deutsche Meisterschaften U17/19/29 in Brandenburg/Havel
Seit Donnerstag herrschte Hochbetrieb auf dem Beetzsee in Brandenburg. Ein prachtvolles Bild bot sich: Die Regattastrecke feierte ihr 50-jähriges Jubiläum, im Rahmen des 54. Wanderrudertreffens passierte ein Pulk aus knapp 50 Großbooten den Zielbereich vor Tribüne und außerdem: Die Deutschen Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften lockten gut 1200 Sportlerinnen und Sportler zum nationalen Kräftemessen. Vom Einer bis zum Achter ging es bei den B- und A‑Junioren am Sonntag um die Podestplätze – bei der U23 standen traditionell am Sonnabend schon die Finalrennen an.
Mit mehreren Meister- und Vizemeistertiteln ein überaus erfolgreiches Wochenende für die Arkonen:
Am Sonnabend bei den Finalläufen der U23-Starter war mehrfach Freude bei unseren U23-Frauen und den Arkonazuschauern angesagt.
Nora Peuser eröffnete den Reigen mit der Silbermedaille im Doppelzweier in Renngemeinschaft mit Lisa Gutfleisch(Heidelberger RV) und setzte sich am Nachmittag eine zweite Krone auf, indem sie in einer Renngemeinschaft auch noch den Vizemeistertitel im Doppelvierer erkämpfte. Damit hat sich Nora die Nominierung für die U23-Weltmeisterschaften gesichert.
Elisabeth Mainz, die mit einem schweren Bootsunfall im Trainingslager in Mequinenza im Februar so unglücklich und damit eigentlich zu spät in die Saison gestartet war, bewies mal wieder ihre mentale Stärke in Verbindung mit ihrem unerschöpflichen Kampfgeist. Nach einem 5. Platz im A‑Finale des Leichtgewichtseiners schlug am frühen Abend ihre Stunde, indem sie in einer Renngemeinschaft mit Leipzig, Vegesack und Neuss den Meistertitel im leichten Doppelvierer errang und damit ebenfalls die Nominierung für die U23 WM in Sarasota/USA erkämpfte.
Sofie Vardakas hatte an diesem Wochenende etwas Pech. Im leichten Doppelzweier verfehlte sie den Bronzerang nur ganz knapp um 4/10 und im A‑Finale im leichten Doppelvierer musste sie sich mit ihrer Mannschaft der überlegenen Form des „Elisabeth-Vierers“beugen und belegte den 5.Platz.
Am Sonntag bei den Finalläufen der U17/19-Starter sollte ebenfalls erneut Freude aufkommen. Besonders Marlene Schollmeyers bisherige Saisonplatzierungen sowie die Vorläufe und Halbfinals ließen Hoffnungen aufkeimen.
Gleich am Sonntagmorgen war ihr A‑Finale im U17-Doppelzweier mit Ayse Gündüz vom RVB 1878 angesetzt, und da durfte man die Beiden sicherlich mit zu den Favoriten zählen. Immerhin gewannen sie Bronze, obwohl sich die beiden Juniorinnen und die Trainerin sicherlich mehr erwartet hatten.
Doch sie hatten ja am Nachmittag noch eine weitere Medaillenchance, mussten aber im A‑Finale die in dieser Saison noch ungeschlagenen Mädels aus Potsdam bezwingen, wozu sie aber alles aufs Stemmbrett und ins Wasser bringen mussten. In einem fulminanten Endspurt gelang ihnen die Überraschung und nun können sich die vier Mädels mit Steuerfrau DEUTSCHE JAHRGANGSMEISTER U17 nennen. Auf die Minute topfit, das erfordert auch ein großes Lob an die Trainerin und das Team Marlene Schollmeyer, Lina Götze(RaW), Mia Berger(Friedrichshagen) Ayse und Alev Gündüz(RVB 1878)
Lisa Hellmers steuerteeine Berliner Renngemeinschaft der U17-Junioren im Doppelvierer im A‑Finale zum Meistertitel und fügte ihrer bereits umfangreichen Medaillensammlung eine weitere wertvolle Trophäe hinzu.
Besonders erwähnenswert ist auch der Weg, den unsere leichte B‑Juniorin Laura Czerr im Einer konsequent bis ins A‑Finale brachte und das sie mit einem 5. Platz abschloss. Sie hat sich regelrecht in diese Wettkämpfe hinein gekämpft. Da wird künftig noch mehr kommen!
Bei den weiteren Juniorenstarts unserer Arkonen hieß es, „Erfahrungen sammeln“.
Niclas Paprocki erreichte im A‑Junioreneiner das B‑Finale und schloss es mit einem 5.Platz ab, die Teilnahme am A‑Final wäre durchaus erreichbar gewesen.
Philipp Czerr ist wohl in dieser Saison zu spät vom Zweier ohne in den Einer bei den A‑Junioren gewechselt und ist im Hoffnungslauf ausgeschieden.
Für Ahmed El Mohands war im Doppelzweier der A‑Junioren im Hoffnungslauf die Regatta beendet.
Bleiben noch die leichten B‑Junioren: Artur Inopin und Lucas Pinguad kamen im Doppelzweier bis in den Hoffnungslauf und belegten in einer Renngemeinschaft mit dem BRC und dem RC Tegel im Doppelvierer im B‑Finale einen guten zweiten Platz.
Der leichte Vereinsdoppelvierer mit Constantin Steger, Adson Schmieske, Fares Sehouli, Niklas Althoff und Steuermann Valentin Kolbeck sammelte Erfahrungen bis zum sechsten Platz im B‑Finale.
Alles in allem eine für Arkona sehr erfolgreiche Meisterschaft, die zeigt, dass unsere Athleten von der sportlichen Leitung und der Trainercrew (Verein, Landes- und Bundestrainer) sehr zielorientiert auf diese Wettkämpfe vorbereitet wurden.