Arkona Blog

Große Welle im Tegeler Hafen

von | Juli 21, 2022 | 2022, Leistungssport, RBL

so ist der Bericht des DRV zum RBL Renn­tag in Ber­lin über­schrie­ben und so hat es am 16. Juli stattgefunden.

Der Liga­neu­ling Meen­zer Express fei­ert ers­ten Tages­sieg in Ber­lin-Tegel bei den Frau­en. In der 1. Ruder-Bun­des­li­ga der Män­ner setzt der Müns­ter-Ach­ter sei­ne Sie­ges­se­rie fort. Der RC Tegel und die Ruder-Uni­on Arko­na sor­gen für eine tol­le RBL Pre­mie­re des Stand­orts Berlin-Tegel.

Genau vier Wochen nach dem Liga­auf­takt in Kas­sel, traf sich der Liga­zir­kus zum Ber­lin-Tegel Renn­tag prä­sen­tiert vom Ruder-Club Deutsch­land. Ange­bun­den an das Tege­ler Hafen­fest zog es hun­der­te Schau­lus­ti­ge zum Stich­ka­nal und auf die Tege­ler Hafen­brü­cke, wo die stärks­te Sprint­li­ga Deutsch­lands erst­mals gastierte.

Die Teams, mit­ge­reis­te Fans, Gäs­te und auch die Anwoh­ner, die direkt an der Regat­ta­stre­cke woh­nen, erleb­ten ein span­nen­des und sehr gut orga­ni­sier­tes Ruder­spek­ta­kel über die 350 m Sprint­di­stanz. Wäh­rend der Renn­tag zunächst mit böigem Wind und kur­zen Schau­ern star­te­te, was lei­der die Zeit­fahr­läu­fe auch etwas zur Glücks­lot­te­rie mach­te, ver­bes­ser­ten sich die Bedin­gun­gen zusehends.

Bei den Frau­en sorgt der Liga­neu­ling Meen­zer Express nach der Über­ra­schung in Kas­sel gleich für den nächs­ten Pau­ken­schlag. In einem span­nen­den Fina­le set­zen sich die Main­ze­rin­nen gegen die Lokal­ma­ta­do­rin­nen vom Havel­Queen-Ach­ter Ber­lin durch und sichern sich an ihrem 2. Renn­tag gleich den ers­ten Tages­sieg. Somit gehen bei­de Teams mit Punkt­gleich­stand als Tabel­len­füh­re­rin in den nächs­ten Renn­tag in Min­den. Im klei­nen Fina­le gab es eine Neu­auf­la­ge vom 1. Renn­tag. Wie­der hieß es Cre­fel­der Ruder-Club gegen Ban­ner Wiking Linz. Und auch dies­mal konn­te sich der amtie­ren­de Liga­cham­pi­on aus Öster­reich die Bron­ze­me­dail­le sichern und die gol­de­ne Ana­nas ging an das Team aus NRW. Die gast­ge­ben­den Havel­queens hat­ten dan­kens­wer­ter Wei­se zudem einen All­stars Ach­ter ins Ren­nen geschickt, damit muss­te nie­mand allein gegen die Zeit fah­ren und es gab auch ein 5. Fina­le bei den Frauen.

Im gro­ßen Fina­le der Män­ner gab es eine Neu­auf­la­ge des Dau­er­du­ells von 2021, der Müns­ter-Ach­ter gegen den Rie­max Ach­ter Osna­brück. Und auch in Ber­lin setzt der Müns­ter-Ach­ter sou­ve­rän sei­ne Sie­ges­se­rie fort. Im klei­nen Fina­le tra­fen sich der Main­zer Ach­ter und der TÜV-Nord Maschsee­ach­ter Han­no­ver. Ange­sta­chelt vom Erfolg ihrer Frau­en­mann­schaft holen die Män­ner vom Main am Ende die Bron­ze­me­dail­le. Die Nie­der­sach­sen fei­ern den­noch die gol­de­ne Ana­nas schon fast wie einen Tages­sieg. Auch im Rest des Fel­des gab es eini­ge Bewe­gung, so zeigt die Form­kur­ve des Melit­ta-Ach­ter Min­den „Team Black“ steil nach oben. Nach Platz 15 in Kas­sel konn­ten sie sich dies­mal auf Platz 8 stei­gern. Da darf man gespannt sein, ob sich der Trend zu ihrem Heim­spiel beim „Melit­ta-Renn­tag Min­den“ am 6. August fortsetzt.

Ein gro­ßes Dan­ke­schön an Thors­ten Jüter­bock und sein Team vom RC Tegel, sowie an Chris­ti­an Kra­bel und das Team der Ruder-Uni­on Arko­na, die gemein­sam die­se tol­le Pre­mie­re in Ber­lin-Tegel über­haupt erst ermög­licht haben. Wir waren bestimmt nicht zum letz­ten Mal hier.

Quel­le: DRV

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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