Arkona Blog

Hamburger Staffelrudern 2025

von | Juli 1, 2025 | 2025, Breitensport

Vorfreude, bekannte Gesichter, Startschwierigkeiten, schnelle Runden und Midsommer

 Wie war das noch­mal mit der Ber­lin, dem Kavents­mann und der Als­ter? Alles zusam­men war bereits im letz­ten Jahr eine her­vor­ra­gen­de Mischung, um einen ereig­nis­rei­chen Tag in Ham­burg beim Staf­fel­ru­dern zu ver­brin­gen. Und wir hat­ten ver­spro­chen, 2025 wiederzukommen!

Gesagt, getan…so hieß es also bereits zum Ende des Jah­res 2024, den neu­en Ter­min für die­ses Event abzu­pas­sen und in die Pla­nun­gen ein­zu­stei­gen. Wie vie­le Rude­rin­nen und Rude­rer kom­men mit? Bekom­men wir eine eige­ne (rei­ne) Ver­eins-Mann­schaft zusam­men und was machen wir mit der Logis­tik für die Boo­te? Und über­haupt was ist mit der Unterkunft?

Fast die glei­chen Fra­gen, die sich auch bereits beim ers­ten Anlauf stell­ten. Denn zur Erin­ne­rung: man benö­tigt für das Staf­fel­ru­dern eine Mann­schaft, die groß genug ist, um acht Stun­den in zwei abwech­selnd fah­ren­den Gig-Dop­pel­vie­rern mit Steu­er­man­n/-frau einen 3,5km lan­gen Rund­kurs auf der Innen- und Außen­als­ter zu fah­ren. Das Prin­zip ist ganz ein­fach: Wer die meis­ten Run­den fährt, gewinnt. Ver­bun­den mit ein paar „Schnel­len Her­ren/­Da­men-Run­den“ zwecks Auf­lo­cke­rung und 24 ande­ren Mann­schaf­ten, die das Glei­che im Sinn haben, ist so ein Tag dann doch eine sport­li­che Her­aus­for­de­rung für jeden.

 Man kann schon von einer gewis­sen Vor­freu­de spre­chen, wenn die Teil­neh­mer des ers­ten Anlaufs sich über das erneu­te Antre­ten unter­hiel­ten und ver­such­ten, den einen oder die ande­re noch Unentschlossene(n) für die Mann­schaft zu begeis­tern. Die begeis­ter­ten Erzäh­lun­gen vom letz­ten Jahr sowie die Wer­be­trom­mel hat­ten Erfolg: rein sta­tis­tisch konn­ten wir die­ses Jahr dop­pelt so vie­le Teil­neh­mer mel­den wie im Vor­jahr. Aller­dings reich­te das auch dies­mal nicht für eine Ver­eins­mann­schaft, so dass wir dank­bar waren, unse­re Kon­tak­te reak­ti­vie­ren zu kön­nen, um mit der WSAP der Was­ser­sport­ab­tei­lung der Ham­bur­ger Poli­zei) wie­der eine Renn­ge­mein­schaft bil­den zu dür­fen. Und es war eine gute Ent­schei­dung, denn nicht nur die Logis­tik konn­ten wir somit in Tei­len aus­la­gern, wir hat­ten nun auch bekann­te Gesich­ter mit in der Mann­schaft, auf die wir uns vor Ort und im Ren­nen ver­las­sen konnten.

Zur Som­mer­son­nen­wen­de am 21.06.25 star­te­ten nun 13 moti­vier­te Arko­nen in fürch­ter­li­cher Frü­he mit der Bahn in Rich­tung Ham­burg. Zwei Arko­nen reis­ten schon am Vor­tag an. Die Stim­mung war gut, die Vor­freu­de auch. Selbst die noch kurz vor­her ver­schick­ten Vide­os des Sturms aus dem letz­ten Jahr schreck­ten nie­man­den ab. Lei­der ließ die ange­kün­dig­te Som­mer­hit­ze bereits erah­nen, wie anstren­gend die­ser Tag wer­den sollte.

 Vor Ort tra­fen wir pünkt­lich ein und bau­ten das Renn­la­ger an gewohn­ter Stel­le im Schat­ten unter den Bäu­men auf. Wie bereits erwähnt, misch­ten sich größ­ten­teils bekann­te, aber auch neue Gesich­ter in unse­re Renn­ge­mein­schaft. Letz­te Erläu­te­run­gen zum Ablauf wur­den bespro­chen, die Boo­te kamen bereits fer­tig über die Als­ter an den Steg geru­dert und leich­te, vor­freu­di­ge Anspan­nung berei­tet sich aus. Eine küh­le Bri­se brach­te uns ab und an eine klei­ne Abküh­lung, doch die Son­ne brann­te unbarm­her­zig auf dem Wasser.

Punkt 11 Uhr hieß es dann zum ers­ten Mal „Start!!!“. Alle Start­num­mern wur­den nun nach­ein­an­der auf die Stre­cke geschickt und es wur­de laut auf der Als­ter. Das zwei­te Boot mit der Start­num­mer 25 mach­te sich lang­sam bereit, um direkt im Anschluss an die fer­ti­ge Run­de des 1. Boots star­ten zu kön­nen. Die ers­ten Boo­te hat­ten bereits den Rund­kurs absol­viert, als der Spre­cher „Num­mer 25! SOFORT star­ten!!!“ rief. Im Boot gro­ße Ver­wun­de­rung, denn das ers­te Boot soll­te doch schon längst unter­wegs sein und wir bereits die Ablö­sung, oder? Lei­der nicht…in der Tat war das Gewu­sel zu groß und das ers­te Boot star­te­te nun erst jetzt nach unse­ren Rufen. Wir ver­schenk­ten somit eine Run­de. Klas­si­sche Startschwierigkeiten.

Die wil­de Auf­hol­jagd begann. Run­de um Run­de, mal schnel­ler, mal mode­ra­ter, je nach Zusam­men­set­zung und Kraft der Mann­schaf­ten. Alle gaben bei der Hit­ze ihr Bes­tes und kamen zumeist mit roten Köp­fen, aus­ge­powert an den Steg und husch­ten direkt in den Schatten.

 Dies­mal also nun kein Sturm, kein Regen, kein Hagel. Dafür glat­tes Was­ser, Son­ne pur und Frei­zeit­ka­pi­tä­ne mit Pad­del­boo­ten, SUPs oder Tret­boo­ten auf der Als­ter und somit auf der Stre­cke. Dazu die Als­ter­aus­flugs­damp­fer – nicht nur für Teo­man, unse­ren Leicht­ge­wichts­su­per­steu­er­mann, eine neue Her­aus­for­de­rung. Durch die Begren­zung der Mann­schaf­ten auf 25, statt wie im letz­ten Jahr 30, war es die­ses Jahr deut­lich ent­spann­ter in den Wech­sel­zo­nen und es gab so auch weni­ger Gefahr für die Mann­schaf­ten und das Material.

Zurück­bli­ckend, dank der groß­ar­ti­gen Ver­sor­gung mit mit­ge­brach­ten und geteil­ten Spei­sen und Geträn­ken, den vie­len, net­ten Gesprä­chen, dem sport­li­chen Ein­satz und der ins­ge­samt ent­spann­ten Stim­mung: ein rich­tig tol­ler Som­mer­tag und somit ein rich­tig tol­les Event.

 Und plötz­lich war es wie­der vor­bei. Die letz­te Run­de war gefah­ren. Erschöpft und zufrie­den wur­de ange­sto­ßen, die Sie­ger­eh­rung besucht, geduscht und der Abend bei einem Getränk im Plan­ten un Blo­men aus­klin­gen las­sen, bis uns die Bahn (oh Wun­der) wie­der pünkt­lich in Span­dau ablieferte.

Noch zu erwäh­nen ist, dass wir uns trotz der ver­schenk­ten Run­de am Anfang bis zum Schluss deut­lich in der Plat­zie­rung vor­ge­ar­bei­tet haben, die 100.ste Run­de des Ren­nens gefah­ren sind und in der Renn­ge­mein­schaft die Arko­nen jeweils die schnells­ten Run­den abge­lie­fert haben. Die Boo­te lie­fen mit uns ein­fach gut. Ob auf Schlag, dem Steu­er­sitz oder der Maschi­nen­raum: Trai­ning zahlt sich aus und viel­leicht ist auch somit ein wei­te­res Puz­zle­stück gesetzt, um gemein­sam Zie­le zu ste­cken und dar­auf­hin zu trainieren.

Vie­len Dank an ALLE die mit­ge­wirkt, mit­trai­niert, mit­ge­ru­dert, mit­ge­steu­ert, mit­ge­dacht, mit­ge­plant, mit­ge­kocht, mit­ge­schleppt und ein­fach mit dabei waren. Es war eine Freu­de mit euch!

Auf ein nächs­tes Mal auf der Alster!

Mario Wal­lu­schek

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