Arkona Blog

LRV ehrte Aktive und Trainer beim traditionellen Flaggentag

von | Jan. 21, 2020 | 2020, Veranstaltung

Der LRV Ber­lin pflegt die gute Tra­di­ti­on, erfolg­rei­che Akti­ve zu wür­di­gen und ihren Trai­nern Dank zu sagen. Ein ganz beson­ders fei­er­li­cher Rah­men ist jedes Jahr der Flag­gen­tag. Die gro­ße Sport­hal­le im Bun­des­stütz­punkt am Hohen­zol­lern­ka­nal war auch am 12. Janu­ar wie­der fest­lich geschmückt: die Tische weiß gedeckt und die Flag­gen der 60 Ber­li­ner Ruder­ver­ei­ne auf­ge­reiht. Wo sonst Spit­zen­ath­le­ten trai­nie­ren, wur­de an die gro­ßen Sie­ge von 2019 erin­nert, u. a. an die WM-Gold­me­dail­le von Mar­tin Sau­er mit dem Deutsch­land-Ach­ter, die WM-Bron­ze­me­dail­le von Ron­ja Fini Sturm im Leicht­ge­wicht-Dop­pel­vie­rer und die Bun­des­li­ga­sie­ge des Haupt­stadt­sprin­ters und des Havel­Queen-Ach­ters.

Geehrt wur­de auch der Nach­wuchs, u. a. die Junio­ren-Welt­meis­ter Alex­an­der Fin­ger, Ben Gebau­er, Tjark Löwa und Flo­ri­an Wün­scher sowie die U19-Bron­ze­me­dail­len­ge­win­ne­rin Anna­le­na Fisch.

Medail­len und Best­zei­ten wären ohne die Trai­ne­rin­nen und Trai­ner nicht mög­lich. Des­halb wür­dig­te der neue Bun­des­stütz­punkt-Lei­ter Frank-Roman Lau­ter u. a.:

  • die Bun­des­trai­ner Andre­as Herd­lit­sch­ke und OSP-Trai­ner Alex­an­der Schmidt
  • die Ver­eins­trai­ner Maik Zent­ner (RG Wiking), Igor Lucic, Adri­an Bret­ting (bei­de BRC), Jörg Har­ke-Gebau­er (Pots­da­mer Ruder Club ‑Ger­ma­nia) und Joa­chim Fischer (RC Rahns­dorf Luftfahrt)
  • die Hono­rar-Trai­ner Ste­fa­nie Gädi­cke (RG Rota­ti­on Ber­lin), Hei­ko Salew­ski (BRC), Loui­sa Neu­land ( RV Ber­lin 1878), Ann Kath­rin Loh­se (RU Arko­na), Paul Haber­mann (RV Empor Ber­lin), Tony Göt­ze (RaW)

Der LRV-Vor­sit­zen­de Kars­ten Fin­ger ver­ab­schie­de­te den lang­jäh­ri­gen lei­ten­den Lan­des­trai­ner, Jür­gen Worms, in den Ruhe­stand und dank­te ihm für sei­ne Leis­tun­gen. Uwe Graf zeich­ne­te ihn im Auf­trag des Deut­schen Ruder­ver­bands als „Ruder­trai­ner in Sil­ber“ aus. Er wür­dig­te sein „her­vor­ra­gen­des Know­how und die beein­dru­cken­den Erfol­ge sei­ner Sportler“.

Ver­ab­schie­det wur­de auch Lan­des­trai­ner Tho­mas Nau­mann. Er arbei­tet künf­tig in Bran­den­burg. LRV-Geschäfts­füh­rer Micha­el Hehl­keüber­reich­te ihm als Dank und zur Erin­ne­rung eine lami­nier­te Aus­ga­be der Zeit­schrift Ruder­sport von März 2012. Damals hat­te er sei­nen Job in Ber­lin angetreten.

Rudern ist ein Sport für alle. Auch das wur­de beim Flag­gen­tag wie­der deut­lich. Die stell­ver­tre­ten­de LRV-Vor­sit­zen­de Gabrie­la Brahmzeich­ne­te zahl­rei­che Wan­der­ru­de­rin­nen und –Rude­rer für ihre bemer­kens­wer­ten Kilo­me­ter-Leis­tun­gen aus. Sie über­reich­te u. a. den 3. Äqua­tor­preis an Uwe Dün­ze. Er rudert seit 1971 und ist ins­ge­samt schon über 120.000 km geru­dert – drei­mal um den Äqua­tor. Mode­ra­tor Juli­an Weiß frag­te, wie vie­le Kilo­me­ter er in der Woche rudert: „150 bis 200 Kilometer.“

Begon­nen hat­te der Flag­gen­tag mit einer Schwei­ge­mi­nu­te für den kürz­lich ver­stor­be­nen Dr. Die­ter Alten­burg. Kars­ten Fin­ger erin­ner­te dar­an, dass vie­le Erfol­ge von Ber­li­ner Spit­zen­ath­le­ten die Hand­schrift des lang­jäh­ri­gen Mit­glieds im LRV-Vor­stand tra­gen. Ihn zu ehren heißt für den LRV, in die­sem Jahr ein neu­es Erfolgs­ka­pi­tel zu schrei­ben. Beim Flag­gen­tag gab es einen sym­bo­li­schen Aus­blick: Sport­staats­se­kre­tär Alek­san­der Dzem­britz­ki und Dr. Peter Her­tel (Welt­meis­ter im Ach­ter 1966) tauf­ten ein Boot auf den Namen der slo­we­ni­schen Stadt Bled, wo in die­sem Jahr Ber­li­ner Akti­ve wie­der um WM-Medail­len kämp­fen wol­len. Ein zwei­tes Boot wur­de von Span­daus Bür­ger­meis­ter Hel­mut Klee­bank auf den Namen „Span­dau“ getauft.

Zuvor hat­ten sie in einer Talk-Run­de gemein­sam mit Stadt­rä­tin Hei­ke Schmitt-Schmelz und Schul­sport­re­fe­rent Till­man Wormuthüber „Olym­pia in die Sport­me­tro­po­le – Moti­va­ti­on für Stadt, Bezir­ke und Schu­le?“ dis­ku­tiert. Sie waren sich einig, dass sport­li­che Groß­ereig­nis­se die Auf­merk­sam­keit auch auf Sport­ar­ten len­ken wür­den, die sonst im Schat­ten von Fuß­ball stün­den. Die Finals 2019 sei­en ein gutes Bei­spiel gewe­sen. Vie­le Ehren­gäs­te dis­ku­tier­ten „am Ran­de“ wei­ter, u. a. Tho­mas Här­tel, Prä­si­dent des LSB Ber­lin, Rei­ner Quandt, Prä­si­dent des Ber­li­ner Seg­ler-Ver­bands, und Prof. Dr. Wolf­gang Maen­nig, Olym­pia­sie­ger von 1988.

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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