Arkona Blog

LRV Osterfahrt 2013 bei Schnee und Eis

von | Apr. 4, 2013 | 2013, Breitensport, Wanderfahrt

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Bei der seit 1960 all­jähr­lich statt­fin­den­den Oster­fahrt des Lan­des­ru­der­ver­ban­des Ber­lin muss­te in die­sem Jahr sogar ein Eis­bre­cher aktiv wer­den (Foto).

Doch von vorn: Die von unse­rem Wan­der­ru­der­wart Bernd Skoe­ries orga­ni­sier­te Tra­di­ti­ons­fahrt star­te­te wie gewohnt am Kar­frei­tag in Esch­we­ge auf der Wer­ra. Nachts hat­te es geschneit und so muss­te erst noch der Steg gefegt werden.

Zum Glück lagen die Boo­te, die die Ruder­ka­me­ra­den vom RV Uel­zen mit­brach­ten, noch auf dem Bootstrai­ler, so dass beim Abla­den der Schnee run­ter­fiel. Wir rig­ger­ten die Boo­te auf, brach­ten sie zu Was­ser und los ging’s zur ein Kilo­me­ter ent­fern­ten Schleu­se im Ort. Zwar stell­te sich ein Boot zunächst auf­grund eines Steu­er­feh­lers quer vor die Schleu­se doch mit Hil­fe der Kameraden/innen, die für die Bedie­nung der Schleu­se abge­stellt waren, konn­te die Situa­ti­on gemeis­tert wer­den. Wei­ter ging es zur Schleu­se in Bad Soo­den-Allen­dorf, über die Umtra­ge­stel­len Letz­ter Hel­ler und am Wehr in Han­no­versch Mün­den zur Schleu­se in Han­no­versch Mün­den. Da die­se erst ab 1. April in Betrieb ist, lager­ten wir unse­re Boo­te auf dem Gelän­de des angren­zen­den Cam­ping­plat­zes und mach­ten uns zu Fuß auf den Weg zum Nachtquartier.

Am nächs­ten Mor­gen staun­ten wir dann nicht schlecht, als wir das zuge­fro­re­ne Was­ser unter­halb der Schleu­se, unmit­tel­bar hin­ter unse­rer Ein­satz­stel­le sahen. Zum Glück war das Eis nicht so dick, doch sind die schar­fen Kan­ten nicht gera­de Bal­sam für die Boots­au­ßen­haut. Da die Boo­te aber auf der Wan­der­fahrt sowie­so stark bean­sprucht wer­den, ent­schie­den die „Boots­ei­gen­tü­mer“, das „Dick­schiff“ als Eis­bre­cher vor­aus fah­ren zu las­sen. Der Erfolg wur­de jubelnd beklatscht. Unse­re Wan­der­fahrt konn­te fort­ge­setzt wer­den. Bei You­Tube könnt ihr Euch den Film dazu anse­hen: http://youtu.be/ICA5DVE9u0o

Der Rest der Fahrt ver­lief bis auf eini­ge kur­ze Schnee­schau­er wie gewohnt. In Höx­ter war das Boots­haus ziem­lich kalt, zum Glück waren die Schlaf­räu­me und der Saal beheizt. In Hameln wur­den wir von der Wir­tin Dag­mar trotz einer Sil­ber­hoch­zeit wie immer bes­tens bewir­tet. Nur auf dem Weg über den Dok­tor­see zum Ruder­ver­ein in Rin­teln muss­ten wir noch­mals durch Eis rudern.

Ins­ge­samt war es wie­der eine sehr schö­ne Fahrt.

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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