Die Vorzeichen standen gut: Die Wettervorhersage prophezeite 18 Grad und Sonnenschein und 12 motivierte Ruderinnen und Ruderer fanden sich pünktlich um 10 Uhr am Steg ein. Das Ziel: die Meierei in Potsdam. Die Rudersäcke waren mit Socken bzw. Gummilatschen bestückt, um heilen Fußes die letzten Meter im Wasser bis zum Ufer zurückzulegen, Kerstin spendierte sogar noch ein paar flauschige Handtücher.
So nahmen ein Achter (“Heinrich”), gesteuert von unserer Fahrtenleiterin Birgit, und ein Dreier ohne (“Bocksfelde”) frohgemut Kurs auf die Meierei. Der Wettergott hatte sich jedoch etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, mit jedem Ruderschlag verfestigte sich eine solide Wolkendecke. Auch der Wind frischte ordentlich auf, was die Regatta, die es auf Höhe des Britischen Yacht Clubs zu kreuzen galt, sicherlich erfreute.
Langsam aber sicher wuchs die Vorfreude auf die Köstlichkeiten, mit denen die Meierei aufwarten würde. Doch auch hier bewahrheitete sich das Sprichwort: Pläne sind dazu da, geändert zu werden. Erster Bote der schlechten Kunde war ein Hellas-Vierer, der uns Folgendes zurief: “Anlegen verboten, Denkmalschutz!” Ungläubig fuhren wir näher heran, doch leider hatte hier niemand den 1. Mai mit dem 1. April verwechselt: kein Anlegen für Ruderboote an der Meierei. Leichter Unmut machte sich an Bord breit, doch schnell ward eine Lösung gefunden: das Wirtshaus Moorlake. Mit vielen weiteren an der Meierei verprellten Booten nahmen wir Kurs auf Plan B. Trotz paralleler Buslandung und damit einhergehender Konkurrenz um die Töpfe, wurden wir schnell und gut verköstigt. Die Rückfahrt verlief trotz einiger größerer Wellen (Gruß an die Motorboote!) relativ problemlos – und auf den letzten Metern traute sich sogar die Sonne noch einmal heraus. Das Fazit: trotz unerwartetem Hindernis eine sehr gelungene Wanderfahrt in wunderschönem Ruderrevier samt Pfaueninselumfahrt.