„10 kleine Fische, die schwammen im Meer, …“ – dieses Lied darf auf keiner Ruderwanderfahrt fehlen
– so auch nicht auf der diesjährigen Jugendwanderfahrt vom 24. bis 31. August. 8 Kinder und 8 Betreuer machten den Neckar von Marbach bis Heidelberg unsicher und sorgten nicht nur bei den Schleusenwärtern für ein bisschen Abwechslung auf dem idyllischen, aalglatten Fluss in Baden-Württemberg. Entsprechend des Fisch-Liedes gibt es nun einen informativen Countdown zur Wanderfahrt, bis euch unsere Kids höchstpersönlich von unseren Erlebnissen erzählen werden:
10…mal 13,5km à so viele Kilometer sind wir gerudert (ok, ein paar km haben wir uns auch treiben lassen)
9…Stunden dauerte die Hinfahrt von Berlin nach Marbach mit Sack und Pack (zurück nur 8h :P)
8…erbahnen sind wir auch gefahren im Europapark in Rust!
7…6 m ging es insgesamt für uns abwärts auf dem Neckar; im Durchschnitt ca. 4 m pro Schleuse!
6…Leute, die Landdienst haben…auch das kam vor
5…Tage lang ruderten wir tapfer und oftmals ohne lange Mittagspause
4…0 Grad Außentemperatur erreichten wir wohl nicht, aber 39 Grad waren es bestimmt!
3…Boote waren unsere stetigen Begleiter – Rühl, Döring und Kantel
2…Campingkocher sicherten uns Abend für Abend eine warme Mahlzeit, danke Achim! J
1…Einheimischen konnten wir für unsere Fahrt gewinnen: Dirk Dreier, der jetzt in Karlsruhe wohnt!
Achja und geschrieben haben unsere Kinder wirklich selber und – man staune – handschriftlich (Rechtschreibfehler werdet ihr vergeblich suchen – die haben wir ohne Rücksicht auf Verluste entfernt)! Damit ihr nicht ganz den Überblick verliert, wann wir wo waren, haben Rebecca und ich – Sandra – noch ein paar Kommentare in eckigen Klammern hinterlassen.
…und los geht’s mit dem ersten Tag und der Abfahrt bei Arkona:
Mittwoch 24.08.2016 – JAN
Um 9 Uhr war die geplante Abfahrt, wir sind aber erst um 9:40 Uhr losgefahren [weil Pünktlichkeit nicht zu jederMANNs Stärken gehört]. Bis 13 Uhr kamen wir staufrei durch und machten unsere Pause bei McDonalds. Nachdem wir dreimal falsch gefahren sind, hatten wir den Verein [in Marbach] dann um ca. 18:30 Uhr gefunden. Dann ging es gleich an den Hänger und alle Boote wurden bei unangenehmer Hitze aufgeriggert. Seb hat mit uns dann eine Bootshausführung gemacht. Dabei hat er uns erklärt, wo die Toiletten sind, wie der PIN der Tür heißt und dass wir in der Bootshalle schlafen werden. Das Abendbrot gab es erst sehr spät. Das waren Nudeln mit Tomatensoße. Um 23:30 Uhr war dann Bettruhe.
Donnerstag 25.08.2016 – ERIK
Heute sind wir so gegen 9 Uhr aufgestanden und waren mega motiviert zu rudern. Wir hatten gut gefrühstückt und brachten die Boote zu Wasser. Kurze Zeit später sagte Seb, wer in welchem Boot sitzt. Wir fuhren los. An der ersten Schleuse haben wir den Schleusenwärter angerufen und dann wurden wir durchgelassen. Wir fuhren mit wieder guter Laune weiter. Wir sind insgesamt [32km und] durch drei Schleusen gefahren. [Wir haben am Ruderclub in Lauffen angelegt und wurden vom Landdienst wieder nach Marbach zu unserem Schlaflager gefahren]. Als wir dann zu Hause waren, gab es lecker Sandwiches. Dann hat der Abwaschdienst abgewaschen. Danach hatten wir noch Zeit zu spielen. Nach einer Weile gingen wir dann ins Bett.
Freitag 26.08.2016 – VALENTIN (auch Valle genannt)
Heute am Freitag, den 26.08.2016, durften wir alle bis um 9 Uhr schlafen. Die Hälfte aber ist schon früher wach geworden. Dann haben wir unsere Sachen wieder eingepackt, denn wir sind zum nächsten Verein gefahren. Um 10 Uhr haben wir gefrühstückt und waren gestärkt für die 25km Fahrt. Um 12 Uhr sind wir dann mit den Booten [in Lauffen] losgefahren und natürlich kam als erstes eine Schleuse. Deshalb mussten wir ziemlich lange warten. In der Wartezeit haben wir uns damit beschäftigt, uns gegenseitig nass zu machen. Dann bei 7km haben wir kurz angehalten. Kurz darauf sind wir an der Schleuse angekommen und machten direkt danach einen Steuermannswechsel. Kurze Zeit später suchten Alex und Basti [,die heute Landdienst hatten,] einen Platz, wo wir unsere große Pause machen könnten. Am Ende haben sie leider keinen guten Platz gefunden. Wir mussten also die ganze Zeit im Boot sitzen bleiben. Zum Glück konnten wir ein Eis und Schokolade [und GELBE Wassermelone!!!] bekommen. Danach sind wir weitergefahren. Später kam dann noch eine Schleuse und am Ende der Fahrt gegen 18/19 Uhr waren wir, glaube ich, alle erschöpft. [Angelegt haben wir in Bad Wimpfen und wurden vom Landdienst zum RC Neptun nach Mosbach/Neckarelz gefahren]. Als wir dann um ca. 19 Uhr am RC Neptunwaren, sind ein paar baden gegangen und später gab es dann Chili con Carne. Um 23:30 Uhr mussten wir dann ins Bett und schlafen.
Verdiente Mittagspause mit gelber Wassermelone
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Samstag 27.08.2016 – ARTUR
Heute sind wir um 8:30 Uhr aufgestanden und haben uns schon um 9 Uhr für die kurze Strecke von 19km gestärkt. Um 12:45 Uhr haben wir abgelegt. Die Einteilung war: Günther Rühl à Constantin, Emma, Basti, Seb, Lukas; Willi Kantel à Valle, Lisa, Maxim, Dirk, Rebecca; Bruno Döring à Artur, Erik, Jan, Silas, Alex. Wir sind am Ruderverein in Bad Wimpfen losgefahren und in 6,2km kam schon die erste Schleuse. Wir wurden 4,2m runtergeschleust. Im Vergleich zu den anderen Schleusen war das sehr wenig. Weil wir heute nur 19km gerudert sind, haben wir keine große Anlegepause gemacht und erst in 8,1km kam eine kleine Pause, weil wir warten mussten, bis der Schleusenwärter die Schleuse öffnete. Bei dieser waren es immerhin 5,6m, die wir runtergeschleust wurden. Schon in 3,9km waren wir im Ruderclub Neptun. Heute gab es Pfannkuchen zu essen. Sie waren sehr lecker! Danach haben wir Werwolf gespielt (sehr lange). [Werwolf = ein harmloses Rollenspiel, welches die letzte am Abend vorhandene Konzentration fordert und genauso zu unseren Wanderfahrten gehört wie das Fischlied]. So lange, dass wir die Zeit vergessen haben. Also mussten wir sofort danach schlafen gehen.
Sonntag 28.08.2016 – MAXIM
Wie gewöhnlich standen wir um 9 Uhr auf und frühstückten. Nachdem Constantin und ich das Geschirr gespült hatten (und Seb Artur geschickt hatte, um das Geschirr aus irgendeinem Grund in den Müllbeutel zu legen), packten wir schnell unsere Sachen. Wir verließen den Ruderclub Neptun um Mittag und beluden die Autos und legten ab. Heute waren 24km mit 2 Schleusen und einer längeren Pause eingeplant. Doch wie gewöhnlich konnten wir für die Pause nicht anlegen. Um genauer zu sein, legten wir an, als Seb sagte: „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Welche wollt ihr zuerst hören?“ Mit einem mulmigen Gefühl wählten wir zuerst die schlechte. Diese war, dass die Schleuse, die noch 6km entfernt war, in 1,5h schließen würde. Die gute Nachricht war, er hatte kalte Kekse. Nachdem wir also eine winzige Pause und die leckeren Kekse gegessen hatten, wurde ich Steuermann (und entweder die Leute im Boot meckerten weniger oder ich wurde besser). Wir passierten die Schleuse und kamen nach 2 weiteren Kilometern an der Rudergesellschaft Eberbach an. Dort werden wir eine Nacht verbleiben. Nachdem sich einige im Fluss abgekühlt hatten, wurde das Abendessen aufgetischt. Es gab Spaghetti mit „original italienischer Carbonara“. Einiges an Geschirr war zwar klebrig (weil jemand das Geschirr in einen Müllbeutel packen ließ *hust hust* Seb), doch wir genossen das Essen und erfuhren, dass das Rührei original italienische Carbonara war. [Lieber Maxim, Eier gehören in die Carbonara wie die Tomaten in die Tomatensoße]
Montag 29.08.2016 – EMMA
Wir sind um 9 Uhr aufgestanden und haben dann gefrühstückt. Nach dem Frühstück haben wir die Sachen gepackt. Dann hat sich herausgestellt, dass 4 Leute krank waren, also sind wir nur mit zwei Vierern anstatt mit drei Vierern [in Eberbach] losgefahren. Kurz vor der ersten Schleuse hat Lukas bemerkt, dass in seinem Boot ein Leck ist. Nach der Schleuse haben alle auf Dirk und Valle gewartet, weil die Tape mitbringen sollten, die dieses aber vergessen hatten. Also sind Basti und Dirk in die Stadt gelaufen und haben Paketband besorgt, um das Leck zu überkleben. Als wir die Boote aus dem Wasser gehoben haben, haben wir alles überklebt und sind weitergerudert. Nach weiteren 4–5km haben wir eine Mittagspause gehalten. Ca. 7km vor dem Ziel haben wir die 3. Schleuse erreicht. Der Schleusenwärter war sehr unfreundlich und wollte uns nicht schleusen. Also mussten wir die Bootsschleppe benutzen – über 700m. Insgesamt sind wir 2,8 km gelaufen, um zwei Boote zu schleppen – extremer Zeitverlust! 4km vor dem Ziel war die letzte Schleuse. [Wir legten an der Rudergesellschaft Heidelberg an, weil dort unser Hänger Platz hatte, riggerten die Boote ab und liefen gemütlich zum Ruderklub Heidelberg, wo wir im Kraftraum nächtigen durften]. Wir kamen um kurz vor halb 9 abends [im Ruderklub Heidelberg]an. Weil wir nicht kochen konnten, haben wir Pizza bestellt. An dem Tag sind wir 34km gerudert.
Boote schleppen an der 3. Schleuse |
Am Ende der Bootsschleppe
wartete diese Schräge auf uns…
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Dienstag 30.08.2016 – LISA
Wir sind am Dienstag etwas früher aufgestanden, weil wir zum Europa-Park Rust fahren wollten. Nach dem Frühstück ging es los. Wir kamen am Vormittag in Rust an und machten einen Treffpunkt mit Uhrzeit aus. Danach teilten wir uns in 3 Gruppen auf. Alle Kinder blieben erstmal zusammen und sind gemeinsam die Achterbahn „Silverstar“ gefahren. Danach teilten sich auch die Kinder in Gruppen auf. Meine Gruppe fuhr einige Achterbahnen. Dabei johlten und grölten wir laut. Es hat extrem viel Spaß gemacht. Um 16 Uhr trafen wir uns alle am vereinbarten Treffpunkt und machten eine neue Uhrzeit aus, zu der wir uns wieder treffen wollten. Anschließend zogen wir wieder los und sind die weiteren Achterbahnen gefahren, die wir vorher noch nicht geschafft hatten. Um 19:30 Uhr trafen wir uns wieder und haben alle gemeinsam Pizza gegessen. Danach verließen wir den Park. Ein Auto brachte Dirk nach Hause, das andere Auto fuhr schon zur Unterkunft [immernoch der Ruderklub Heidelberg] zurück. Als alle wieder in unserer Unterkunft waren, machten wir uns bettfertig und spielten danach noch Werwolf. Um 0:00 Uhr hatte ich dann Geburtstag. Alle gratulierten mir und sangen „Happy Birthday“. Das fand ich klasse. Es war ein toller und aufregender Tag!!!
Alex, Basti, Silas und Dirk
haben Spaß im Europa-Park
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„Der Fluch der KasSANDRA“ – Ein Fahr
geschäft mit optischer Täuschung
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Mittwoch 31.08.2016 – CONSTANTIN
Wir sind um 7:25 Uhr aufgestanden und haben gegessen und für die Abreise gepackt. Die Koffer packten wir in die Autos. Um 9:30 Uhr gingen wir zum Verein, wo der Anhänger mit den anderen Booten auf uns wartete. Die Kisten [mit Töpfen, Lebensmitteln usw], die wir zuvor in den Autos verstaut hatten, packten wir in den Anhänger. Um 10 Uhr fuhren wir los. Um 13 Uhr hielten wir an einer Tankstelle an und ein paar gingen auf das Klo. Dann um 13:10 Uhr fuhren wir wieder los. Weil wir Hunger hatten, hielten wir um 14:48 Uhr an einem Burger King und fuhren um 15:18 Uhr wieder los. Als wir ankamen, schoben wir den Anhänger auf das Gelände und wurden von unseren Eltern abgeholt.