Arkona Blog

Sicherheitstraining auf dem Wasser in Kooperation mit der Wasserwacht

von | Aug. 22, 2016 | 2016, Breitensport, Veranstaltung

Wie schon 2008 und 2011 führ­ten wir nun 2016 nach fünf­jäh­ri­ger Abs­ti­nenz erneut unser Sicher­heits­trai­ning durch, dies­mal in Koope­ra­ti­on mit der Was­ser­wacht und den Junior­was­ser­ret­tern des Deut­schen Roten Kreuzes.

Für uns Rude­rer stand im Fokus das Schwimm­ver­hal­ten ver­schie­de­ner Boo­te, wenn die­se voll­ge­schla­gen sind, und selbst­ver­ständ­lich auch unser eige­nes Ver­hal­ten: Was tun wenn… Die Was­ser­wacht und die Junior­was­ser­ret­ter sicher­ten unser Trai­ning ab. Außer­dem woll­ten wir gemein­sam üben, wie eine Per­son aus dem Boot geret­tet wer­den kann. Hier­bei wur­de unter­schie­den zwi­schen Per­so­nen, die selbst noch mit­hel­fen kön­nen und ande­ren, die ohn­mäch­tig sind.

Thomas Spineboard(1) 1
Merkur

Zuerst gab es ein wenig Boots­kun­de. Wir wähl­ten drei gesteu­er­te Dop­pel­zwei­er aus: Wer­ner, ein geklin­ker­tes Holz­boot, und Mer­kur, ein Kunst­stoff­zwei­er der ers­ten Gene­ra­ti­on. Bei­de Boo­te wer­den oft geru­dert. Sie sind nicht geschot­tet. Wir sorg­ten mit unter­schied­li­chen Metho­den nun dafür, dass bei­de Boo­te voll Was­ser waren. Ent­ge­gen unse­rer Annah­me war auch Mer­kur nicht mehr ruder­bar. Bei­de Boo­te ver­schwan­den unter­halb der Was­ser­li­nie. Ganz anders ver­hielt sich der drit­te Dop­pel­zwei­er, die geschot­te­te Venus. Sie ist ein­fach nicht unterzukriegen.

Venus(1)
DSC 0096(1)

Die Ret­tungs­übung führ­ten wir mit der Bru­no Döring durch. Ghazal und Tho­mas Veith waren unse­re Test­per­so­nen. Ghazal ließ sich leicht­fü­ßig aus dem Dop­pel­vie­rer ret­ten. Tho­mas spiel­te die ohn­mäch­ti­ge Per­son. Die Was­ser­wacht nutz­te zum Ret­ten ein Spi­ne­board. Der Pati­ent kann auf die­sem Brett fixiert und ganz leicht ins Ret­tungs­boot gehievt werden.

Bei der Abschluss­be­spre­chung waren bei­de Sei­ten zufrie­den mit dem Ergeb­nis. Die Was­ser­wacht hat­te erst­mals die Gele­gen­heit ihre Fähig­kei­ten im Zusam­men­hang mit Ruder­boo­ten zu tes­ten und die Ret­tung von Rude­rern zu üben. Für unse­re erwach­se­nen und jugend­li­chen Rude­rer war es eine neue Erfah­rung, ein Trai­ning für den hof­fent­lich nie ein­tre­ten­den Ernstfall.

Mit mehreren pünktlichen (!) Bussen ging es am nächsten Morgen zum RV-Wandsbek. Über Außen- und Binnenalster ging es flott durch die zwei Stadtschleusen und diesmal bei Ebbe (!) durch die Kanäle der Speicherstadt  quer über die Norderelbe zum RV “Die Wikinger“.
Dort wurden wir schon erwartet. Der Verein hat die praktische Einrichtung eines Clean Up- und Brunch Termins. Wir kamen zum 2. Teil der Veranstaltung und konnten bei einem reichlich gedeckten Tisch ein zweites Frühstück einnehmen. Vielen Dank für die Bewirtung.

Nun ist es beim Rudern wie im wirklichen Leben, ein ständiges Geben und Nehmen. So nahm eines unserer Boote bei der Ausfahrt eine gelbe Tonne mit. Der Steuermann hatte den mächtigen Tidestrom nicht richtig eingeschätzt. Das andere Boot übergab wenig später den Flaggenstock an die Elbe. Die Tonne haben wir ohne Beschädigung an Ort und Stelle gelassen, den Flaggenstock aber zurückgeholt.

Über Norder- und Dove Elbe ging es dann zur Schleuse Tatenberg. Bevor wir einfahren konnten, verließ eine Armada von kleinen und großen Motorbooten die Schleusenkammer. Um kurz vor Vier waren wir wieder am Steg beim RC Bergedorf.

Nach gründlicher Reinigung der Boote spendierte Axel noch eine Runde. Das Flens ploppte zwar nicht so wie in der Werbung, schmeckte dafür umso besser. Auch der Hamburger Verkehrsverbund kennt Verspätungen und Ausfälle, so dass uns Dirk per Shuttle nach Bergedorf bringen musste.

Am Sonntag schloss sich dann ein schöner Kulturteil an. Was wäre Hamburg ohne eine Hafenrundfahrt? Anschließend ging es dann über Finkenwerder nach Teufelsbrück in die Dübelsbrücker Kajüt, ein mit allen Utensilien und Souvenirs der Seefahrer ausgestattetes Lokal.

Wir saßen an einem urigen, großen Drehtisch und ließen uns mit feinsten norddeutschen Speisen wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art verwöhnen.

Da wurde ein längerer Spaziergang an der Elbe zum gesundheitlichen Muss. Es stürmte heftig und wir waren alle froh, dass wir uns auf festem Grund bewegten.

Am Bahnhof Altona trafen wir Dirk wieder, der freundlicherweise unser Gepäck vom Hotel in Bergedorf zum Bahnhof durch die Stadt kutschiert hatte.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vater und Sohn, die uns mit Planung und Ortskenntnis eine großartige Herrenfahrt organisiert haben. Hoffentlich können wir das Format „Herrenfahrt“ noch lange fortführen.

Heinrich

Mit dabei waren: Dirk und Bernd Stoeckel, Albert Zeller, Arnold Hiß, Jörg Irmer, Rainer Ohm, Gerhard Belmega, Andreas Jahn, Heinrich Ohmes, Axel Engelmann

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